28.04.2024

Taiwan Today

Politik

Eine Mission für medizinische Hilfe

06.08.2015
Jedes Jahr entsendet die Regierung der Republik China zahlreiche medizinische Einsatzgruppen in verbündete Staaten und Entwicklungsländer in aller Welt. Diese Gruppen, die partnerschaftlich mit den Regierungen und Lokalverwaltungen zusammenarbeiten, leisten Behandlung kranker und verletzter Patienten, fördern das Bewusstsein für zentrale Fragen öffentlicher Gesundheit und bieten anspruchsvolle Schulung für medizinisches Personal, außerdem modernisieren sie die Einrichtungen und verbessern die Effizienz von Gesundheitsfürsorge-Institutionen. Im Laufe der Jahrzehnte haben sie eine wesentliche Rolle dabei gespielt, die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen in den Partnerländern zu verbessern, und ihre Dienste kamen rund um den Erdball Hunderttausenden von Menschen zugute.

Viele von Taiwans Projekten zu medizinischer Hilfe und Volksgesundheit für verbündete Staaten werden vom Internationalen Kooperations- und Entwicklungsfonds (International Cooperation and Development Fund, TaiwanICDF) beaufsichtigt, einer von der Regierung der Republik China unterstützten Auslandshilfe-Organisation. TaiwanICDF arbeitet über die internationale strategische Allianz für Kooperation bei Gesundheitsfürsorge — einer Koalition aus TaiwanICDF und 37 Krankenhäusern im Inland — mit taiwanischen medizinischen Institutionen zusammen, um Medizinerteams zu den Verbündeten der Republik China in Afrika, der Karibik, Mittel- und Südamerika sowie Ozeanien zu schicken.

Seit 2013 arbeitet auch das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) der Republik China mit örtlichen medizinischen Institutionen zusammen, um Gesundheitsfürsorgedienstleistungen in verbündeten Staaten zu fördern. Gegenwärtig sind Kliniken in ganz Taiwan an zahlreichen öffentlichen Gesundheitsprojekten beteiligt, welche das Ministerium in 13 Ländern in Auftrag gab. Beispielsweise beteiligt sich das Kaohsiung Medical University Chung-ho Memorial Hospital abgesehen von kurzfristigen medizinischen Hilfe-Einsätzen derzeit an elf Initiativen auf den Salomonen, darunter Maßnahmen zum Prüfen von Trinkwasserquellen auf Verunreinigungen, Erweiterung und Modernisierung medizinischer Einrichtungen sowie Aufbau von Diagnose-Laboratorien für Dengue-Fieber. In ähnlicher Weise arbeitet das Taipei Medical University Hospital an mehreren Programmen in Swasiland, etwa Maßnahmen zur Entwicklung computerisierter Systeme für Gesundheitsakten und Verabreichung von Impfungen für Grundschulkinder. Diese Beispiele repräsentieren lediglich einen kleinen Teil der laufenden Beistandsprojekte der Republik China.

Unterdessen hat TaiwanICDF ein Programm entwickelt, mit dem verbündete Staaten ihre Bedürfnisse bei medizinischer Ausbildung beschreiben können, anschließend schicken sie Mediziner nach Taiwan, damit sie an Institutionen hier entsprechend unterwiesen werden. Im vergangenen Jahr besuchten 37 Mediziner aus 13 Ländern im Rahmen des Schulungsprogramms für Gesundheitspflegepersonal der Allianz Taiwan und nahmen an klinischen und technischen Kursen teil, zwischen 2005 und 2015 wurden durch die Initiative insgesamt 300 Personen weitergebildet.

Taiwans Gesundheitspflege-Beistandsprojekte waren für die Partnerstaaten von immensem Nutzen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte haben die medizinische Hilfe, technische Unterstützung und Personalschulungseinsätze des Landes für die drei Verbündeten in Afrika — Burkina Faso, São Tomé & Príncipe und Swasiland — schätzungsweise über 100 000 Menschen geholfen. Gleichzeitig haben die Programme der Republik China in den sechs pazifischen Partnernationen — Kiribati, die Marshallinseln, Nauru, Palau, die Salomonen und Tuvalu — sowie ähnliche Projekte in Fiji und Papua-Neuguinea vermutlich über 500 000 Menschen genützt.

TaiwanICDF bemüht sich laufend, die Kooperation mit einheimischen Krankenhäusern und Universitäten zu verstärken, um Taiwans Anstrengungen bei der Förderung von Gesundheit und Wohlfahrt im Ausland aufzuwerten. Im März veranstaltete die Organisation zum Beispiel das „Forum über Hilfspraktiken bei internationaler öffentlicher Gesundheit und Medizin“ in Taipeh, um medizinischen Institutionen die Gelegenheit zu verschaffen, ihr Wissen zu teilen, das sie durch Teilnahme an Auslandseinsätzen erworben haben, außerdem sollten mehr Krankenhäuser und Universitäten ermuntert werden, sich den Beistandsprojekten des Landes anzuschließen.

Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen ist ein Grundrecht. Die Republik China, die für ihr außergewöhnliches nationales Gesundheits-Fürsorgesystem internationale Anerkennung gewann, ist entschlossen, ihre Expertise mit ihren Verbündeten in aller Welt zu teilen. Durch ihre zahlreichen Auslandseinsätze und Spezialprojekte wird Taiwan weiterhin Bedürftigen Behandlung bieten und seinen Partnern bei ihren Anstrengungen helfen, ihre medizinischen Ressourcen zu entwickeln.

—Deutsch von Tilman Aretz
—Quelle: Taiwan Review, 05/01/2015 (Mai 2015, S. 1)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell