19.05.2024

Taiwan Today

Kultur

Moderne Ureinwohnerkunst in Taipeh ausgestellt

28.11.2018
Werke von acht Ureiwohnerkünstlern, darunter ein in Öl ausgeführtes Porträt der Sediq-Malerin Yawai Meika, werden bei der Ausstellung „Malang—Aboriginal Contemporary Art Exhibition“ gezeigt, die bis zum 17. März 2019 in der Nationalen Chiang Kai-shek-Gedächtnishalle in Taipeh läuft. (Foto mit freundlicher Genehmigung von National Chiang Kai-shek Memorial Hall)
Skulpturen und Gemälde von einigen der besten Ureinwohnerkünstler Taiwans stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung, die bis zum 17. März 2019 in der Nationalen Chiang Kai-shek-Gedächtnishalle in Taipeh läuft.
 
Die vom Kulturministerium der Republik China (Taiwan) gesponserte Veranstaltung mit dem Titel „Malang—Aboriginal Contemporary Art Exhibition“ präsentiert Werke von acht Künstlern, welche fünf der 16 offiziell von der Regierung anerkannten Ureinwohner-Volksgruppen angehören: Atayal, Bunun, Paiwan, Puyuma und Sediq. Die Ausstellung ist in die drei Themenbereiche Migrationsgeschichte, spirituelle Glaubensvorstellungen und kulturelle Identität unterteilt.
 
Der stellvertretende Kulturminister Hsiao Tsung-huang erklärte, die Ureinwohnerkulturen seien eine reiche und vielfältige Quelle, die Taiwans zeitgenössische Kunstszene anrege und belebe. Dies sei die erste groß angelegte Kunstausstellung der Gedächtnishalle, die sich auf moderne Ureinwohnerkunst konzentriere, ergänzte er.
 
Eine der ausgestellten Künstlerinnen, Yuma Taru von der Atayal-Ureinwohnergruppe, war 2016 vom Ministerium wegen ihrer Färbe- und Webe-Techniken als Bewahrerin traditioneller Handwerkskünste ausgewählt worden. Bei der Ausstellung sind ihre riesigen Woll-Skulpturen von Flüssen zu bewundern.
 
Gleichfalls vertreten bei der Ausstellung sind zwei Träger des Großen Preises des alle zwei Jahre verliehenen Pulima Art Award, Taiwans renommiertester Auszeichnung für Ureinwohnerkunst, die vom Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) — einer Behörde in Ministeriumsrang — vergeben wird. Der Puyuma-Bildhauer Iming Mavaliw schnitzte Objekte aus Treibholz, um von Menschen angerichtete Umweltschäden darzustellen, während die Paiwan-Webkünstlerin Aruwai Kaumakan farbige Baumwollfäden zu konzentrischen Kreisen verflocht, um zu symbolisieren, wie ihre Gemeinde nach einem verheerenden Taifun zusammenhielt.
 
Die übrigen fünf Teilnehmer sind die Bunun-Zeichnerin Eval Malinjinnan, der interdisziplinäre Puyuma-Künstler Chien-wei Bali, der Sediq-Digitalkünstler Walis Labai, sowie der ebenfalls zur Volksgruppe der Sediq gehörende Meika Walis und seine Tochter Yawai Meika, die beide überwiegend mit dem Medium Ölmalerei arbeiten.
 
—Quelle: Taiwan Today, 11/27/2018 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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