Objekte aus der NPM-Sammlung machen ungefähr ein Drittel der Exponate in der Ausstellung „Jade, von den Kaisern zu Art Deco“ aus, die bis zum 16. Januar kommenden Jahres laufen wird. Die Veranstaltung begann am 17. Oktober mit einer Gala, an der taiwanische Würdenträger wie NPM-Direktor Lin Jeng-yi; Zhang Ming-zhong, Leiter des Taipeh-Repräsentativbüros in Frankreich; und Lian Li-li, Direktor des Taiwan-Kulturzentrums in Paris teilnahmen.
„Jade, von den Kaisern zu Art Deco“ zeigt 330 Objekte aus 15 Museen in aller Welt, darunter das Chateau de Fontainebleau, der Louvre und Les Arts Decoratifs. Das NPM ist der größte einzelne Leihgeber der Ausstellung.
Die präsentierten Objekte reichen von der neusteinzeitlichen Periode bis zu den zwanziger Jahren, und die Ausstellung erkundet die Bedeutung von Jade in verschiedenen Kulturen und Zivilisationen im Laufe der Geschichte. Zu den Kunstgegenständen, die vom NPM verliehen wurden, gehört eine Jadetafel aus der neusteinzeitlichen Longshan-Kultur, die 2300–1800 v. Chr. auf dem Gebiet des heutigen China existierte. Die Jadetafel war im 18. Jahrhundert vom Qing-zeitlichen Kaiser Qianlong in die Kunstsammlung des kaiserlichen Hofes aufgenommen worden.
„Das NPM und Guimet haben diese gemeinsame Ausstellung fünf Jahre lang vorbereitet“, enthüllte Lin bei der Eröffnungsveranstaltung. „Das NPM, das eine exquisite Sammlung von Schätzen und beträchtliche Expertise besitzt, bemüht sich, Zusammenarbeit mit Institutionen in aller Welt zu stärken.“
Im Rahmen des kooperativen Arrangements hat sich das Guimet Museum bereit erklärt, eine Auswahl historischer kambodschanischer Artefakte ans NPM auszuleihen. Die Objekte sollen voraussichtlich im Jahr 2018 im NPM in Taipeh gezeigt werden.
„Solche kooperative Projekte können dazu beitragen, den Status des NPM und die Anerkennung im Ausland weiter zu steigern“, warb Lin.
Das im Jahr 1965 in Taipeh gegründete NPM beherbergt die größte Sammlung chinesischer kaiserlicher Kunst der Welt, die etwa 650 000 Kostbarkeiten und Dokumente aus einem Zeitraum von 7000 Jahren vom prähistorischen Neolithikum bis zum Ende der Qing-Dynastie (1644-1911) umfasst. Im vergangenen Jahr eröffnete die Institution die Südtaiwan-Nebenstelle des Nationalen Palastmuseums (National Palace Museum Southern Branch, NPMSB) im Landkreis Chiayi, in der es Objekte von verschiedenen asiatischen Zivilisationen zu bewundern gibt.
—Quelle: Taiwan Today, 10/19/2016 (KWS-E)
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