29.04.2024

Taiwan Today

Kultur

Taiwanische Filmemacher international geehrt

13.09.2016
Der taiwanische Regisseur Ang Lee (links) am 11. September in Amsterdam mit seiner Trophäe des IBC International Honor for Excellence. (CNA)
Die taiwanischen Regisseure Ang Lee und Midi Zhao wurden unlängst von der International Broadcasting Convention (IBC) — der jährlichen weltweit führenden Fachmesse der Gewerbe für Filmproduktion und Sendemedien — beziehungsweise vom ebenfalls in London ansässigen Filmkritikerverband Federation of Film Critics of Europe and the Mediterranean (FEDEORA) für ihr künstlerisches Talent beziehungsweise ihr Können als Filmemacher geehrt. Der Oscar-Preisträger Ang Lee erhielt bei der diesjährigen IBC-Messe in Amsterdam am 11. September die Auszeichnung 2016 International Honor for Excellence. Über 20 Jahre lang war er bei der Nutzung modernster Wissenschaft für die Schaffung einiger der feinsten Werke von Kinokunst wie „Tiger and Dragon“ und „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ führend, verlautete die IBC auf ihrer Website. Lees jüngster Film mit dem Titel „Billy Lynn’s Long Halftime Walk“ nutzt eine revolutionäre Kameratechnik, die ein neues Niveau emotionaler Verbindung mit den Charakteren auf der Leinwand aufbaut, während gleichzeitig die künstlerische Integrität über die ans Kino und den elektronischen Unterhaltungsmarkt weitergegebenen Formate gewahrt bleibt, fügte IBC hinzu. Lee nahm den Preis persönlich in Empfang und erklärte, er sei über die Anerkennung von der IBC „glücklich und geehrt“ und werde weiterhin hart daran arbeiten, technologisch fortschrittliche Filme auf die Leinwand zu bringen. Frühere Preisträger der höchsten Auszeichnung von der IBC waren der Kanadier James Cameron, Regisseur von Kassenschlagern wie „Titanic“ und „Avatar“, sowie der Neuseeländer Peter Jackson, Regisseur der Filmreihe „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. Laut Lee wurde sein jüngstes Projekt mit der höchsten Rate von 120 Bildern pro Sekunde in 3D und mit einer 4K-Auflösung gedreht. Dem Zuschauer ermöglicht dies einen anspruchsvolleren und detaillierten Blick auf die geradlinige Thematik des Films, der am 14. Oktober beim New York Film Festival uraufgeführt wird, ergänzte Lee. Zhaos Streifen „The Road to Mandalay“ wurde am 10. September von einer dreiköpfigen FEDEORA-Jury bei den 13. Venice Days, einer unabhängigen Sektion, die parallel zu den internationalen Filmfestspielen von Venedig in Italien stattfindet, als bester Film ausgewählt. Der Regisseur, der zur Preisverleihung angereist war, veröffentlichte später eine Nachricht auf seiner Facebook-Seite, in welcher er der Jury für ihre Anerkennung dankte. „Eine solche Ermutigung gibt mir Selbstvertrauen und regt mich dazu an, weiter den Weg des Filmemachens zu beschreiten.“ Der Film, der zum Teil vom Kulturministerium der Republik China (Taiwan) bezuschusst wurde, war bei den Venice Days uraufgeführt worden und wurde den über 600 Personen im Publikum begeistert gefeiert. Es war einer von 12 Streifen in dem Wettbewerb, die anderen Beiträge kamen aus Ländern wie Australien, Frankreich, Italien, Kolumbien und den Philippinen. Zhaos Film zeichnet die Lebensgeschichten eines jungen Mannes und einer Frau auf, während sie illegal von Myanmar nach Thailand reisen. Schon bald entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden, doch ihre Erwartungen an die Zukunft sind unterschiedlich: Der Mann möchte in sein Geburtsland Myanmar zurückkehren, wogegen die Frau nach Taiwan weiterreisen will. Es war der vierte Spielfilm von Zhao, der 1998 als 16-Jähriger von Myanmar nach Taiwan übergesiedelt war und heute Staatsbürger der Republik China ist. Sein voriger Film „Ice Poison“ hatte Taiwan bei den Oscars 2015 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film vertreten. —Quelle: Taiwan Today, 09/12/2016 (WF-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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