03.05.2024

Taiwan Today

Kultur

Ausstellung in Taipeh stärkt das Umweltbewusstsein

23.09.2015
“Tide Curtain” von Shilpa Joglekar ist einer der Höhepunkte einer Ausstellung von Installationskunst im Naturpark Guandu in Taipeh. (Mit freundlicher Genehmigung der Stadverwaltung Taipeh)
Eine sich im Freien befindende Ausstellung von Installationskunst, mit der die Öffentlichkeit für den Schutz aquatischer Lebensräume und die Wichtigkeit einer Balance zwischen Fortschritt und Mutter Natur sensibilisiert werden soll, findet z. Zt. in Taipeh statt. Im Naturpark Guandu und dem nahegelegen Daotou-Park kann man 15 Wochen lang sieben Werke bewundern, die von sieben verschiedenen Künstlern aus dem In- und Ausland während 18-tägiger Residenzen geschaffen wurden. Kang Ya-chu und Lee Kuei-chih kommen aus Taiwan, während Elaine Clocherty aus Australien, Fiona Paterson aus Frankreich, Shilpa Joglekar aus Indien, Giacomo Zaganelli aus Italien und Kathy Bruce aus den USA stammen. Lin Chung-chieh, Mitglied der Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung (DED) der Stadverwaltung Taipeh, sagte am 20. September während der Eröffnung, dass die Veranstaltung “A Tribute to Tides” die Sorge der Autoren um die Ökosysteme der Ozeane, Flüsse und Feuchtgebiete wiederspiegelt. “Sie haben natürliche Materialen benutzt, um großangelegte Werke zu schaffen, die sich in die Landschaft einfügen,” unterstrich Lin und fügte hinzu, dass die Kreationen beim Publikum gut ankommen: mehr als 12.000 Besucher wurden allein am ersten Tag gezählt. Während alle Installationen lobenswert sind, sticht einem Lees “Tide Whisper” besonders ins Auge. Aus Zweigen, natürlicher Farbe und wiederverwendeten Esstäbchen hergestellt, stellt seine Kreation eine Stadt an einem Flussufer mit einem dichten Mangrovenwald dar. “Die Spezies Kandelia Obovata wächst normalerweise in Mündungsgebieten und fördert eine große Artenvielfalt,” betonte Lee. “Die Pflanze dient als ökologische Grundlage und spielt eine Schlüsselrolle beim Schutz von Wasser und Boden.” Ebenfalls beeindruckend ist Joglekars “Tide Curtain,” der ungebleichte Baumwolle zu Wellen und Flüssen geformt hat, die die See erreichen. An einer Wand aus Bambus mit Seilen befestigte Steine repräsentieren vom Himmel fallende Regentropfen. Für Chen Shih-hung, der die Wartung der Grünanlagen übernommen hat, bringt das Werk mehrere natürliche Elemente zusammen und macht überdeutlich, dass das Einleiten von Chemikalien, Düngemitteln und Pestiziden Flüsse verschmutzt. “Diese Praxis führt gleichzeitig zum massiven Verlust an Meereslebewesen, wenn diese Giftstoffe in den Ozean fliessen.” Die Parks in Guandu und Daotou befinden am Zusammenfluss der Ströme Tamsui und Keelung. Ersterer wurde bereits 1996 zu einem Naturreservat erklärt. —Quelle: Taiwan Today, 09/22/2015 (YCH-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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