06.05.2024

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Kultur

Taiwanischer Student gewinnt japanischen Grafikpreis

04.09.2015
Liu Ching-wei, Träger des JIA Grand Prix-Preises 2015, am 2. September an der Asia University in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung mit seiner gepriesenen Illustrationsreihe „Die kleine Tasche“. (CNA)
Ein Künstler aus Taiwan wurde am 31. August zum Träger des Grand Prix-Preises beim Wettbewerb des Japanischen Illustratorenverbandes (Japan Illustrators’ Association, JIA) 2015 gekürt, der mit 300 000 Yen (2218 Euro) dotiert ist und der Heimat des Preisträgers Ehre auf der Weltbühne verschafft.

Liu Ching-weis Reihe „Die kleine Tasche“, welche aus „Vom Eigentümer verloren“, „Metropole“, „Nachdenken“ „Nicht aufgeben“ und „Sogar zu Weihnachten hart arbeiten“ besteht, setzte sich gegen 348 eingereichte Beiträge von 174 Zeichnern aus Taiwan, Japan, Kanada, Südkorea und den USA durch.

Die Reihe erzählt die Geschichte einer abgestellten Tasche am Flughafen, die in die Stadt gelangt und sich zum Überleben mit anderen herrenlosen Gepäckstücken zusammentut. Die Geschichte ist großzügig mit Lokalkolorit gewürzt und garniert mit zusätzlichen Merkmalen wie chinesischen Schriftzeichen und taiwanischen Straßenszenen.

Laut Liu beruht die Handlung auf der Geschichte des bekannten taiwanischen Autors Logan Hsu. „Meine eigenen Lebenserfahrungen finden darin Widerhall, und sie spiegelt eine persönliche Suche nach Identität und Erfüllung wider“, meinte er.

JIA-Präsident Takahiro Kanie lobte Lius Arbeiten für die detaillierten, farbenprächtigen Bilder und fügte hinzu, durch einen Film-ähnlichen Aufbau und eine Mischung aus östlichen und westlichen Einflüssen seien sie den restlichen Beiträgen haushoch überlegen.

Im Sinne von Kanie äußerte sich auch Hsieh Sheng-min, Vorsitzender der Abteilung für visuelles Kommunikationsdesign der Asia University in Taichung, mit den Worten, Lius Postgraduiertenstudien an seiner Lehranstalt hätten sich für das aufstrebende Talent sehr schön ausgezahlt. „Die Personifizierung der entzückenden und lebhaften Charaktere wie die Tasche, ein Tintenfisch und ein Vogel-Fahrer verleiht den Illustrationen ein surreales Gefühl, und das hat eindeutig dazu beigetragen, dass Liu bei der Veranstaltung den höchsten Preis errang.“

Liu, der 2014 bereits einen „red dot“-Preis für Kommunikationsdesign in Deutschland gewonnen hatte, plant weitere Zusammenarbeit mit Logan Hsu und wird zum Jahresende in Taiwan ein Buch mit 100 Illustrationen herausbringen.

Der seit 2000 jährlich veranstaltete JIA-Wettbewerb lockt Tausende von Profis und talentierten Amateuren aus aller Welt an. Die preisgekrönten Arbeiten dieses Jahres werden im kommenden Monat im Takashimaya Shinjuku Store in Tokyo ausgestellt.

—Quelle: Taiwan Today, 09/03/2015 (YCH-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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