04.05.2024

Taiwan Today

Kultur

Kunstwerk feiert Beziehungen mit Deutschland

25.08.2015
Die Stahlskulptur „Wünsche aus Taiwan“ findet bei Besuchern des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe großen Anklang. (CNA)
Eine Skulptur, die aus recycelten Stahlseilen von Fahrstühlen im Wolkenkratzer Taipei 101 geformt worden war, wurde am 24. August von der Regierung der Republik China der Stadt Karlsruhe gespendet, um das 300-jährige Bestehen der Stadt zu feiern und die robusten Beziehungen zwischen Taiwan und Deutschland zu würdigen.

Das drei Meter hohe und drei Tonnen schwere Kunstwerk mit dem Titel „Wünsche aus Taiwan“ wurde am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) im Herzen der Stadt Karlsruhe aufgestellt, die außerdem Sitz des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs ist, den beiden höchsten Gerichte der Bundesrepublik Deutschland.

Bei der Enthüllungszeremonie erklärte Agnes Chen, Repräsentantin der Republik China in Deutschland, die Skulptur diene als Erinnerung an die starken Beziehungen zwischen Taiwan und Deutschland. „Sie belegt zudem den Erfolg der Methode der flexiblen Außenpolitik, welche die Regierung der Republik China verfolgt und die Taiwans internationalen Spielraum ausgedehnt hat.“

Nach den Worten des Bildhauers Kang Mu-xiang aus dem nordtaiwanischen Landkreis Miaoli, der das Kunstwerk geschaffen hatte, war das im Auftrag des Außenministeriums durchgeführte Projekt die schwierigste Arbeit, die er bislang vollendet hat. „Die Skulptur ist dem Ruyi-Bild nachempfunden, einem traditionellen Symbol für Glückverheißung und Wohlstand, das die Außenfassade von Taipei 101 schmückt. Sie repräsentiert überdies einen Zustand des Gleichgewichts der Naturelemente, was besonders hervorspringend ist, weil sie aus gebrauchten Stahlseilen gefertigt wurde, die aus dem höchsten umweltfreundlichen Gebäude der Welt stammen.“

Die Stahlseile, die 6,6 Millionen Besucher getragen haben und dabei eine Strecke von über 600 000 Kilometern zurücklegten, wurden nach sechs Jahren Betrieb ausrangiert. „Einst für vertikalen Transport gebraucht, wurden die Stahlseile zusammengewunden und in eine Brücke der Freundschaft zwischen unseren Kulturen umgeformt“, interpretierte Kang. „Ich bin optimistisch, dass dieses Stück weiterhin guten Willen und Verständnis zwischen Taiwan und Deutschland vermitteln wird.“

Das Kunstwerk, Teil des öffentlich-privaten Partnerschaftsprogramms des Außenministeriums, das Taiwans internationale Kooperation stärken soll, erhielt in Karlsruhe einen warmen Empfang. „Wir werden die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor künftig noch intensivieren und Taiwans Rolle als Förderer von Kulturaustausch in der globalen Gemeinschaft festigen“, teilte ein Mitarbeiter des Außenministeriums mit.

—Quelle: Taiwan Today, 08/24/2015 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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