03.05.2024

Taiwan Today

Kultur

NTM eröffnet Ausstellung über Flachland-Ureinwohner

02.04.2015
Die Kangxi-Taiwan-Landkarte ist eines der spektakulärsten Exponate in einer Ausstellung über Taiwans Flachland-Ureinwohner, die derzeit im Taiwan-Nationalmuseum in Taipeh läuft. (Foto mit freundlicher Genehmigung von NTM)
Eine Ausstellung über das Leben von Taiwans Flachland-Ureinwohnern während der Qing-Dynastie (1644-1911), welche geeignet ist, das Verständnis der Öffentlichkeit für die reiche Geschichte der Ureinwohnervölker weiter zu fördern, läuft derzeit im Taiwan-Nationalmuseum (National Taiwan Museum, NTM) in Taipeh.

„Lebhafte Ahnenmalereien — eine Ausstellung über Flachland-Ureinwohner“ lautet der Titel der Schau mit vier historischen Landkarten, die während der Regierungszeiten der Qing-Kaiser Kangxi, Yongzheng und Qianlong erstellt wurden. Außerdem zu sehen sind Objekte wie Speisegerät und Fischereiausrüstung, historische Dokumente und Multimedienvorführungen über Stammes-Praktiken wie Sitten beim Umwerben und Gebräuche zur Ernte.

„Über das Leben dieser Gruppen weiß man in der Öffentlichkeit im Großen und Ganzen wenig, weswegen das bekannter gemacht werden sollte“, meinte NTM-Direktor Chen Chi-ming. „Wir möchten ein Schlaglicht auf dieses wichtige historische Kapitel werfen, indem wir feststehende Ausstellungsstücke und innovative Exponate präsentieren, welche die Sinne der Besucher anregen.“

Die Ausstellung, die gemeinsam vom Institut für Geschichte und Philologie der Academia Sinica und dem Nationalen Palastmuseum (NPM) ausgerichtet wird, läuft noch bis zum 30. August. Einer der Höhepunkte ist eine 17 Meter lange Zeichentrick-Version der Kangxi-Taiwan-Landkarte, der frühesten bekannten, in Farbe gemalten Rollkarte des Landes, die heute noch existiert.

„Die Karte hebt Elemente wie kulturelle und geografische Entwicklungen von annähernd 120 Stammessiedlungen in ganz Taiwan hervor und ist eine tatsachengetreue Aufzeichnung der örtlichen Gesellschaft in einer Welt, die inzwischen längst vom Antlitz dieser Gestaden verschwunden ist.“

Ein weiteres Glanzstück ist eine interaktive Spiel-Installation, welche die Hirschjagd der Ureinwohnergruppen nachstellt. „Besucher der Ausstellung können eine Bogensehne spannen und ein Ziel auf einem Video-Bildschirm anvisieren“, sagte Chen und fügte hinzu, spannende Jagderfahrungen würden sicherlich bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt sein.

„Wir erwarten, dass dieses innovative Ereignis dazu beiträgt, die Wertschätzung für alle Kulturen in Taiwan zu steigern“, versicherte Chen. „Es ist lediglich eine von vielen kulturellen Initiativen, welche das NTM für die kommenden 12 Monate in petto hat.“

—Quelle: Taiwan Today, 04/01/2015 (DF-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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