19.05.2024

Taiwan Today

Kultur

Kulturerbeliste um zwei historische Stätten in Keelung ergänzt

30.12.2014
Der Leuchtturm auf der Insel Pengjia wurde unlängst zu einer historischen Stätte von Keelung erklärt, was den kulturellen Wert des Gebäudes unterstreicht. (Foto mit freundlicher Genehmigung von MOTC)
Der Bergbauschacht Ching Kuo Mine Well und der Leuchtturm Pengjia Islet Lighthouse wurden am 18. Dezember von der nordtaiwanischen Stadt Keelung zu Kulturerbestätten erklärt, um die reiche Vergangenheit der Stadt besser zu bewahren. „Es ist wichtig, Teile unserer Geschichte zu schützen“, begründete ein Beamter aus dem Kulturamt der Stadtverwaltung. „Wir fühlen uns verpflichtet, unsere Kulturschätze für die heutigen und zukünftigen Einwohner zu erhalten.“ Nach Auskunft des Beamten wurde der Leuchtturm zur offiziellen historischen Stätte erklärt, der Schacht ist nun als historisches Bauwerk aufgeführt. Beide Bauten haben in der Entwicklung der Insel eine Rolle gespielt. Der 1906 errichtete Leuchtturm ist einzigartig wegen der Dellen auf dem Dach und an der Lichtsignal-Linse, die durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg entstanden, beschrieb der Beamte. Ein weiteres Merkmal sind Metallreifen, was bei der Gestaltung von Leuchttürmen sonstwo als ungewöhnlich gilt. Die Reifen, die sich um die Außenseite winden und vom Wartungsbalkon bis hinab zum Sockel reichen, sollen Reparaturen erleichtern und das Personal bei der Arbeit schützen. Die Anlage ist heute noch in Betrieb, aber nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich. Ching Kuo wurde 1875 eröffnet und war das erste staatlich betriebene Kohlebergwerk in Taiwan während der Qing-Dynastie (1683-1895, auf dem chinesischen Festland 1644-1911). Die Stätte war im Chinesisch-französischen Krieg (1884-1885) ein strategisches Ziel, weil Frankreich die Kontrolle über die taiwanischen Bergwerke erlangen wollte. Der Qing-Beamte Liu Ming-chuan ließ die Ausstattung vor Ort zerstören und die Mine mit Wasser fluten, um französischen Truppen den Zugang zu verwehren. Nach Ende der Auseinandersetzung blieb der Schacht aufgegeben. Der Beamte von Keelungs Kulturamt teilte mit, die Stadtverwaltung werde weiterhin die historischen Schätze der Stadt instand halten, und fügte hinzu: „Parallel zu Keelungs rasanter Entwicklung beschleunigen wir die Aufnahme neuer Stätten auf die Kulturerbeliste.“ —Quelle: Taiwan Today, 12/19/2014 (DF-GW) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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