20.05.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Taiwans Menschenrechtskommission bei APF-Konferenz in Indien dabei

28.09.2023
Chen Chu (vordere Reihe, Zweite von links), Vorsitzende von Taiwans Nationaler Menschenrechtskommission, mit Offiziellen bei der jährlichen Vollversammlung und Zweijahreskonferenz des Asien-Pazifikforums, die am 20. und 21. September in Neu-Delhi (Indien) über die Bühne gingen. (Foto mit freundlicher Genehmigung von National Human Rights Commission)
Taiwans Nationale Menschenrechtskommission (National Human Rights Commission, NHRC) nahm vom 20. bis 21. September in Neu-Delhi (Indien) erstmals als Beobachter an der Jahres-Vollversammlung und Zweijahreskonferenz des in Australien beheimateten Asien-Pazifikforums (Asia Pacific Forum, APF) teil, was die Entschlossenheit der Regierung der Republik China (Taiwan) hervorhebt, mit gleichgesinnten Partnern daran zu arbeiten, bürgerliche Freiheiten voranzubringen, verlautete die NHRC.
 
Die Veranstaltung feierte den 30. Jahrestag der Annahme der Pariser Prinzipien und den 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Universal Declaration of Human Rights, UDHR). Die APF-Konferenz, bei welcher Indiens Präsident Droupadi Murmu die Eröffnungsansprache hielt, war in drei Sitzungen unterteilt — 1) Betrachtung der vergangenen 30 Jahre Menschenrechtsarbeit in der Region, 2) Voranbringen der UDHR und der darin enthaltenen Versprechen Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit für Alle, und 3) die Rolle relevanter Institutionen bei der Minderung der Auswirkungen des Klimawandels auf Menschenrechte.
 
Nach Auskunft der NHRC-Vorsitzenden Chen Chu hat die Kommission es sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass die in Taiwan übliche Praxis mit internationalen Normen im Einklang steht. Abgesehen von unabhängigen Empfehlungen, welche die NHRC anregte, habe die Regierung in Taipeh eine Überprüfung der Umsetzung von fünf Konventionen im Inland durchgeführt — des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (International Covenant on Civil and Political Rights, ICCPR) der Vereinten Nationen (United Nations, UN), des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights, ICESCR) der UN, des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Convention on the Rights of Persons with Disabilities, CRPD), der UN-Kinderrechtskonvention (U.N. Convention on the Rights of the Child, CRC) und des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, CEDAW), zählte Chen auf und ergänzte, es würden ausländische Fachleute eingeladen, Taiwan zu besuchen und die Nationalberichte des Landes zu prüfen.
 
Als erstes Land in Asien, welches die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert habe, sei Taiwan bereit und fähig, über seine demokratische Entwicklung und Erfahrungen bei Gleichberechtigung der Geschlechter zu berichten, betonte Chen und fügte hinzu, die Regierung würde sehr gern den Austausch mit anderen Ländern und ihren nationalen Menschenrechtsinstitutionen verbessern.
 
Während des Aufenthaltes der Delegationsmitglieder in Indien vom 19. bis 23. September trafen sie auch mit Kailash Satyarthi zusammen, einem Träger des Friedensnobelpreises des Jahres 2014. Besprochen wurden dabei die Herausforderungen beim Schutz von Kinderrechten, und sie tauschten Ansichten über Schutz- und Rettungsstiftungen sowie Freiwilligendienste aus.
 
APF war im Jahr 1996 gegründet worden und besteht aus 26 nationalen Menschenrechtsinstitutionen in der asiatisch-pazifischen Region, und die Organisation bietet umfassende Dienstleistungen, um die Arbeit ihrer Mitglieder in dem Bereich zu unterstützen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 09/27/2023 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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