Das diesjährige Forum zu Gleichberechtigung der Geschlechter Taiwan–EU begann am 5. Juli in Taipeh, was die Entschlossenheit der Regierung der Republik China (Taiwan) vorführt, mit gleichgesinnten Partnern dabei zusammenzuarbeiten, eine sichere und gerechte Welt für Alle zu schaffen.
Bei der zweitägigen Veranstaltung, gemeinschaftlich organisiert vom Exekutiv-Yuan (also Taiwans Regierungskabinett), dem Außenministerium und dem Europäischen Wirtschafts- und Handelsbüro (European Economic and Trade Office, EETO) in Taipeh mit Beistand der Schwulen- und Lesben-Telefonhotline Taiwan Tongzhi Hotline Association (TTHA) und des National Democratic Institute for International Affairs, sprachen offizielle Repräsentant:innen und Fachleute von Nichtregierungsorganisationen über ihre Ansichten zu Fragen wie wirtschaftliche Ermächtigung von Frauen, Geschlechterfragen nach der Coronavirus-Pandemie, Lebensbedingungen von LGBTI-Personen und entsprechende politische Maßnahmen. Über 800 Personen aus 17 Ländern in Europa und der asiatisch-pazifischen Region waren persönlich anwesend oder online zugeschaltet.
In seiner Ansprache zur Eröffnungszeremonie erklärte Premierminister Chen Chien-jen, die Regierung der Republik China (Taiwan) messe Geschlechterfragen große Bedeutung bei und arbeite aktiv daran, rechtliche Mechanismen zu verbessern, um mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu bewerkstelligen.
Laut Chen verfolgt die Regierung bei sexuellem Fehlverhalten nach einer jüngsten Welle von Vorwürfen einen Ansatz mit Null-Toleranz, was erwiesen sei durch ein Ersuchen von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen an den Exekutiv-Yuan, klarere Richtlinien zur Verhütung von sexueller Belästigung zu erlassen, ein zugänglicheres, wirksameres und vertrauenswürdigeres Beschwerdesystem aufzubauen sowie eine ministerienübergreifende Überprüfung von Bestimmungen über Gleichberechtigung der Geschlechter durchzuführen. Der Exekutiv-Yuan arbeite ferner an Änderungen des Gesetzes über Gleichberechtigung der Geschlechter am Arbeitsplatz, des Gesetzes über Verhütung von sexueller Belästigung und des Gesetzes über Gleichberechtigung der Geschlechter im Bildungswesen, zählte er auf.
In den jüngsten Jahren habe Taiwan sich dafür eingesetzt, LGBTI-Rechte voranzubringen, und habe als erstes Land in Asien gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert, hob Chen hervor und fügte hinzu, dieses Jahr habe Taiwan es gleichgeschlechtlichen Paaren mit Partner:innen aus unterschiedlichen Ländern ermöglicht, einen Trauschein zu beantragen und Kinder zu adoptieren.
Im Jahr 2019 starteten Taiwan und die Europäische Union (EU) den Rahmen für Kooperation und Schulung für Gleichberechtigung der Geschlechter Taiwan–EU, unter dessen Schirmherrschaft seitdem eine Reihe von nützlichen Workshops und Seminaren durchgeführt wurde.
—Quelle: Taiwan Today, 07/06/2023 (POC-E)
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