30.04.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

LGBTI-Menschenrechtskonferenz von Taiwan und EU in Taipeh ausgerichtet

28.10.2019
Vizepräsident Chen Chien-jen (vordere Reihe, Mitte) am 24. Oktober in Taipeh mit Außenminister Jaushieh Joseph Wu (vordere Reihe, Vierter von rechts), EETO-Chef Filip Tadeusz Grzegorzewski (vordere Reihe, Fünfter von links) und weiteren Offiziellen bei der Eröffnung der LGBTI-Menschenrechtskonferenz EU-Taiwan. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Die LGBTI-Menschenrechtskonferenz EU-Taiwan begann am 24. Oktober in Taipeh, was das Engagement beider Seiten reflektiert, Ehegleichstellung und gleiche Rechte für alle zu fördern. (Anmerkung: „LGBTI“ steht für die englischsprachigen Begriffe lesbian, gay, bisexual, transgender und intersex, zu Deutsch lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und intersexuell. Red.)
 
Die vom Komitee für Gleichberechtigung der Geschlechter (einem Kabinettsgremium), dem Außenministerium der Republik China (Taiwan) und dem Europäischen Wirtschafts- und Handelsbüro (European Economic and Trade Office, EETO) in Taiwan organisierte zweitägige Veranstaltung wurde von 260 Fachleuten, Offiziellen und Repräsentanten aus 31 Ländern und Territorien besucht, darunter Außenminister Jaushieh Joseph Wu und EETO-Chef Filip Tadeusz Grzegorzewski, der im September seinen Posten angetreten hatte.
 
In seiner Eröffnungsansprache erklärte Vizepräsident Chen Chien-jen, der Zeitpunkt der Veranstaltung sei insofern bedeutsam, als Taiwan im Mai dieses Jahres das erste Land in Asien geworden sei, das gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert habe.
 
Die bahnbrechende Entwicklung diene als Beispiel dafür, wie eine demokratische Gesellschaft hochgradig emotionsgeladene Fragen anpacken und gleichzeitig die Werte Freiheit, Aufgeschlossenheit und Rechtsstaatlichkeit aufrechterhalten könne, hob er hervor.
 
Nach den Ausführungen des Stellvertreters des Staatsoberhauptes hätten Taiwan und die EU seit dem Jahr 2015 dabei zusammengearbeitet, die Gleichberechtigung der Geschlechter und den Schutz von Menschenrechten voranzubringen.
 
Während der ersten Menschenrechtsberatungen zwischen Taiwan und der EU, die im vergangenen Jahr in Taipeh stattfanden, hätten die beiden Seiten sich darauf geeinigt, einen dreijährigen Rahmen für Kooperation und Schulung bei Gleichberechtigung einzurichten, um den Austausch zwischen Ländern und Territorien in der Region zu verbessern, berichtete Chen.
 
Diesbezügliche Bemühungen der Regierung hätten sich ausgezahlt, und Taiwan sei nun in Asien Spitzenreiter beim Fördern von Gleichberechtigung der Geschlechter, betonte Chen und verwies auf 2017 vorgenommene Änderungen an den politischen Richtlinien über Gleichberechtigung der Geschlechter und die Verabschiedung des Gesetzes über die Durchsetzung der UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, CEDAW) im Jahr 2011.
 
In seiner Funktion als EU-Repräsentant gratulierte Grzegorzewski Taiwan zur Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe und kommentierte, diese Errungenschaft spiegele die Anstrengungen und die Entschlossenheit von Menschenrechtsaktivisten sowie den politischen Willen und den Mut der Parlamentsabgeordneten des Landes wider.
 
Der EETO-Chef urteilte, Taiwan stelle ein leuchtendes Vorbild bei Demokratie und ein Symbol für Akzeptanz, Vielfalt und Offenheit dar. Er äußerte die Hoffnung, dass die Veranstaltung als Forum dafür dienen könne, die erfolgreichen Erfahrungen zu teilen und Menschenrechte in anderen Teilen der Welt zu fördern.
 
—Quelle: Taiwan Today, 10/25/2019 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell