Lien, ein Experte für von Moskitos übertragene Krankheiten, wurde die Große Medaille der Diplomatie verliehen. Tsai, Dozent am College of Public Health der National Taiwan University (NTU) in Taipeh, wurde mit der Medaille „Freund des Auslandsdienstes“ ausgezeichnet.
Lien hatte vor 16 Jahren in São Tomé und Príncipe während eines seiner zahlreichen Besuche dort mit dem Kampf gegen Malaria begonnen. Infolge seines Einsatzes und der unschätzbaren Beiträge anderer Gesundheitsfachleute aus Taiwan, überwiegend von der NTU, ging die Vorkommensrate von Malaria in dem westafrikanischen Inselstaat von etwa 50 Prozent im Jahr 2003 auf 1,01 Prozent im vergangenen Jahr zurück, und seit dem Jahr 2014 wurden im Zusammenhang mit Malaria dort keine Todesfälle mehr gemeldet.
Während der Zeremonie zur Übergabe der Medaillen erklärte Lee, er sei von den Leistungen Liens sowie von Tsai und seinem Team — der Taiwan Anti-Malaria Advisory Mission — während seines Besuches in São Tomé und Príncipe zur Amtseinführung von Präsident Evaristo Carvalho im September vergangenen Jahres sehr beeindruckt gewesen.
Unter den zahlreichen Aktivitäten, welche die Auslandsmissionen des Landes unternähmen, hätten sie die bewegendste und wertvollste Arbeit durchgeführt, versicherte Lee und fügte hinzu, ihre Bemühungen würden Jenen, die von der ansteckenden Krankheit bedroht seien, einen Hoffnungsschimmer bieten.
Der 89-jährige Lien, der auch „Mosquito Man“ genannt wird, promovierte in Medizin an der Nagasaki University in Japan. Im Jahr 1965 war Taiwan das erste Land, das von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) für malariafrei erklärt wurde, und Lien hatte eine maßgebliche Rolle für den Erfolg der öffentlichen Gesundheitskampagne gespielt, welche zu diesem Erfolg führte. „Ich habe von Taiwans Malaria-Kontrollprogrammen, die ab 1955 für die Dauer von ungefähr einem Jahrzehnt umgesetzt wurden, eine Menge gelernt“, erzählte er bei der Zeremonie.
Tsai dankte seinem Team für die Hingabe beim Kampf gegen Malaria an einem so weit von der Heimat entfernten Ort, einer Aufgabe, für die seiner Überzeugung nach Liens reicher Erfahrungsschatz an die jüngeren Generationen weitergegeben werden müsse. Es sei zu hoffen, dass Studierende und Akademiker vom College of Public Health der NTU auf noch aktivere und praktischere Weise an ähnlichen Projekten für internationale Krankheitskontrolle und Gesundheitsförderung teilnehmen würden, so Tsai.
Nach Auskunft des Außenministeriums sind die Errungenschaften bei Malariakontrolle in São Tomé und Príncipe die Ergebnisse langfristiger Kooperation zwischen der Republik China und dem afrikanischen Land sowie anderen internationalen Partnern. Taiwan wird weiter Ressourcen aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor miteinander verbinden, um die medizinischen Missionen des Landes in Übersee fortgesetzt zu verbessern und seine Pflichten als verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft zu erfüllen, gelobte das Ministerium.
—Quelle: Taiwan Today, 11/03/2016 (KTJ-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com