04.05.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Taiwanischer Student gewinnt Menschenrechtspreis

31.08.2016
Der taiwanische Student Liao Chien-hung (vorne rechts) erhielt am 27. August aus der Hand von Mary Shuttleworth, der Gründerin und Präsidentin der Internationalen Jugend für Menschenrechte (YHRI), im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York den Human Rights Hero Award. (CNA)
Ein taiwanischer Student wurde am 27. August von der in Los Angeles ansässigen gemeinnützigen Organisation Internationale Jugend für Menschenrechte (Youth for Human Rights International, YHRI) während ihrer jährlichen Gipfelkonferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen (United Nations, UN) in New York mit dem Menschenrechtspreis Human Rights Hero Award ausgezeichnet. Es war das erste Mal, dass einer Person aus Taiwan diese Ehre erwiesen wurde.

Liao Chien-hung, Student im fünften Studienjahr an der China Medical University in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung, erhielt den Preis am Abschlusstag der internationalen Menschenrechts-Gipfelkonferenz aus der Hand der YHRI-Gründerin und Präsidentin Mary Shuttleworth. Nach Auskunft der YHRI-Website würdigt der Preis Personen, deren Mut und Entschlossenheit „die Maßstäbe für Menschenrechte in ihren jeweiligen Ländern und Gemeinden erhöht haben“.

Der Student war zu einem der beiden diesjährigen Preisträger gekürt worden, weil er sich seit langem dafür eingesetzt hatte, das Bewusstsein für Menschenrechte zu fördern, indem er etwa Vorträge in Schulen zum Thema Mobbing und Schikanieren hielt, und er sich zudem an medizinischen Hilfseinsätzen in Nepal beteiligt hatte. Liao war einer von acht jungen Delegierten, welche den Chinesischen Menschenrechtsverband (Chunghwa Association for Human Rights, CAHR), also Taiwans YHRI-Ortsverband, bei der Veranstaltung in New York repräsentierten.

CAHR-Gründerin Simone Hsu bot während der dreitägigen Gipfelkonferenz eine Präsentation über die Menschenrechtserziehung an Taiwans Schulen. In ihrer Ansprache verwies sie auf eine Studie, welche der Verband durchgeführt hatte und aus der hervorging, dass 86 Prozent der Schüler und Studierenden angesichts von Mobbing-Vorfällen selbstbewusster für sich und andere eintreten, seit sie über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erfahren haben, welche am 10. Dezember 1948 von der UN-Generalversammlung in Paris genehmigt und verkündet worden war.

YHRI wurde im Jahr 2001 gegründet und hat heute mehr als 100 Ortsverbände in aller Welt. Rund 300 Teilnehmer aus über 60 Ländern und Territorien waren bei der diesjährigen Gipfelkonferenz dabei, um Menschenrechtsfragen in Bereichen wie Bildung und Verbrechensverhütung zu erörtern und der Verleihung des Human Rights Hero Awards beizuwohnen.

Taiwan stand im diesjährigen Bericht Freedom of the World in Asien hinter Japan auf Rang 2. Bei dem Bericht handelt es sich um eine Studie politischer Rechte und Bürgerfreiheiten in 196 Ländern und Territorien, den die in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation Freedom House veröffentlicht. Das Land ist in dem jährlichen Bericht 18 Jahre in Folge als frei eingestuft worden.

—Quelle: Taiwan Today, 08/29/2016 (OC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell