28.04.2024

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Chemiker gewinnt erstmals Laudise-Preis für Taiwan

03.06.2016
Lan Chung-wen, ein namhafter Professor an der Abteilung für Chemie-Ingenieurwesen der National Taiwan University in Taipeh, ist der erste Taiwaner, dem der Laudise-Preis verliehen wurde. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Lan Chung-wen)
Lan Chung-wen, ein namhafter Professor an der Abteilung für Chemie-Ingenieurwesen der National Taiwan University (NTU) in Taipeh, wurde für seine Beiträge im Bereich von Kristallwachstum als erster Forscher des Landes überhaupt mit dem renommierten Laudise-Preis ausgezeichnet.

Die alle drei Jahre vergebene Ehrung, die Lans Arbeit bei der Entwicklung von Hochleistungs-Multikristallinsilikon für Solarzellen anerkennt, soll Lan am 8. August während einer Konferenz der Internationalen Organisation für Kristallwachstum (International Organization for Crystal Growth, IOCG), welche den Preis verleiht, im japanischen Nagoya überreicht werden.

Lan, das einzige ethnisch chinesische Mitglied des Redaktionsausschusses der von der IOCG veröffentlichten Zeitschrift Journal of Crystal Growth, spielt eine Schlüsselrolle dabei, das Wachstum von Taiwans Solarzellenindustrie voranzubringen. Er führt mehrere staatliche Energieforschungsprojekte und Gemeinschaftsprogramme des akademischen Sektors und der Industrie, die vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST) unterstützt werden.

Nach Auskunft der NTU-Abteilung für Chemie-Ingenieurwesen ist Lans Forschung über die Entwicklung von Hochleistungs-Multikristallinsilikon für Solarzellen eine Zusammenarbeit mit Sino-American Silicon Products Inc., einem bedeutenden Hersteller von Silikon-Wafern in der nordtaiwanischen Stadt Hsinchu, und dem in Taipeh ansässigen Solarzellmodul-Zulieferer Solartech Energy Corp.

„Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, welche von den meisten Fabrikanten von Silikon-Wafern angewandt werden, regte Lan die Erzeugung von Wafern durch das Wachstum kleiner Körner an, eine bahnbrechende Methode, welche Defekte an Ingots erheblich reduziert und die Leistungseffizienz von Solarzellen verbessert“, kolportierte ein Mitarbeiter der Abteilung. „Durch Senkung der Produktionskosten erwartet man von diesem Durchbruch, die Entwicklung der Solarzellenindustrie zu erleichtern und erneuerbare Energie zu fördern.“ Der Mitarbeiter fügte hinzu, die Technologie sei in Taiwan, Japan und den USA patentiert worden.

Der erstmals 1989 von der IOCG vergebene Laudise-Preis ehrt wesentliche technologische Beiträge im Bereich des Kristallwachstums. In der Vergangenheit waren bereits Isamu Akasaki, Träger des Physik-Nobelpreises 2014, und Junichi Nishizawa, Empfänger der Edison-Medaille des weltweiten Ingenieur-Berufsverbandes Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) in New York des Jahres 2000, mit dem Laudise-Preis ausgezeichnet worden.

—Quelle: Taiwan Today, 06/02/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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