03.05.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Taiwan durch Programm therapeutischer Hunde tierfreundlicher

20.04.2016
Ein therapeutischer Hund hilft einer alten Dame bei einer Reha-Behandlung in der südtaiwanischen Stadt Kaohsiung. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Bocheng Long-term Care Services)
Ein Schulungsprogramm, bei dem Tierheimhunde zu therapeutischen Hunden ausgebildet werden, ist in der Stadt Taipeh im Gange, woran sich ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung von Tierwohlfahrt in Taiwan ablesen lässt.

Das Programm, das vom Tierschutzbüro der Stadtverwaltung ins Leben gerufen wurde, wählt geeignete Kandidaten aus und regelt über den Formosa-Verband für von Tieren begleitete Aktivitäten und Therapie (Formosa Animal-Assisted Activity and Therapy Association, FAAATA) in Taipeh die Schulung und Vermittlung von Besitzern. Seit der Gründung von FAAATA im Jahre 1999 hat der Verband über 300 Hunde ausgebildet.

Nach den Worten von Verbandstrainer Teng Hui-chin können therapeutische Hunde Senioren, schwachen und jungen Menschen helfen, Reha-Übungen unterschiedlicher Art durchzuführen, die mit menschlichen Therapeuten oder Hilfsgeräten nicht möglich wären. „Doch es ist ihre Rolle als Gefährte, die bei der Verbesserung des psychologischen Wohlbefindens von Patienten den wirklichen Unterschied ausmacht.“

Während des Starts des Programms am 11. April erklärte Bürgermeister Ko Wen-je, die Initiative sei eine Erweiterung eines Diensthundplans, der Ende vergangenen Jahres vorgestellt worden war. „Abgesehen davon, dass für diese Hunde ein ständiges neues Zuhause gefunden wird, bietet es den Tieren eine Chance, sich als unschätzbare Hilfe zu erweisen und einen echten Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“

Das Therapieprogramm folgt den Spuren des ersten Diensthund-Projektes im Land, das vor fünf Jahren von der Stadtverwaltung Tainan in Südtaiwan umgesetzt worden war. Nach Auskunft des Büros für Inspektion von Tiergesundheit und Tierschutz der Stadtverwaltung Taipeh wurden bislang 4600 Tierheimhunde vermittelt, die Hälfte davon zur Bewachung von Bauernhöfen und Fischteichen.

Der Erfolg solcher Programme geht einher mit dem Rückgang der Anzahl von Hunden in staatlichen Tierheimen im ganzen Land um 28,62 Prozent seit 2012, wie aus Daten des Landwirtschaftsrates (Council of Agriculture, COA) hervorgeht. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Adoptionsrate von 28,54 Prozent auf 70,28 Prozent, was den Aufstieg von Taiwan als tierfreundliche Gesellschaft weiter verdeutlicht.

—Quelle: Taiwan Today, 04/19/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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