20.05.2024

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Gesellschaft

Taiwanische Forscher finden Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Leberkrebs

06.01.2016
Eine unlängst veröffentlichte Studie durch taiwanische Forscher wies nach, dass langer Kontakt mit Feinstaub („PM 2.5“) eine mögliche Ursache von Leberkrebs sein kann. (CNA)
Ein wissenschaftliches Team aus Taiwan entdeckte unlängst, dass langfristiger Kontakt mit Feinstaub („PM 2.5“) durch chronische Entzündung Leberkrebs fördern kann, verlautete die Academia Sinica (AS) am 5. Januar.

Die von Forschern der AS, der National Cheng Kung University (NCKU), den Nationalen Gesundheits-Forschungsinstituten (National Health Research Institutes, NHRI), der National Taiwan University (NTU) und der National Yang-Ming University durchgeführte Studie wurde am 11. November vergangenen Jahres im Journal des Nationalen Krebsinstitutes online veröffentlicht.

„Es ist das erste Forschungspapier der Welt, das eine Verbindung herstellt zwischen dem Auftreten von Leberkrebs und Feinstaubpartikeln in der Luft mit einer Größe von 2,5 Mikrometer oder kleiner“, erklärte Yang Hwai-i, einer der Autoren des Artikels und Wissenschaftler am Genom-Forschungszentrum der AS. „Zwar ist allgemein bekannt, dass PM 2.5 zu Herz- und Lungenkrankheiten beiträgt, doch unsere Erkenntnisse bieten mehr Beweise für die gesundheitlichen Gefahren solcher Schadstoffe.“

Laut Yang begann die Studie im Jahr 1991 und umfasste 23 820 Einzelpersonen ab 30 Jahren in Taiwan ohne vorherige Diagnose von Leberzellkarzinom, der häufigsten Form von Leberkrebs.

Nach einer Halbwert-Folgeuntersuchung von 16,9 Jahren meldete das Team 464 neu diagnostizierte Leberkrebsfälle unter den Beteiligten. Die Forscher ermittelten statistisch erheblich ansteigende Trends zwischen Kontakt mit PM 2.5 und den Werten von Alanin-Aminotransferase, einem Enzym, das allgemein zum Messen der Gesundheit einer Leber benutzt wird.

Daneben zeigten die Ergebnisse, dass eine Zunahme von 13,1 Mikrogramm von PM 2.5 je Kubikmeter die Gefahr des Auftretens von Leberkrebs unter den Menschen auf Taiwan um 22 Prozent erhöhte.

Forschung vom NTU-College für öffentliche Gesundheit im vergangenen Monat stellte überdies einen Zusammenhang her zwischen Tuberkulose und PM 2.5 mit einem 39-prozentigen Zuwachs beim Vorkommen von Tuberkulose bei einer Steigerung von 10 Mikrogramm PM 2.5 je Kubikmeter. Das NTU-Team schrieb für das vergangene Jahr 6000 Todesfälle in Taiwan PM 2.5 zu.

—Quelle: Taiwan Today, 01/05/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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