05.05.2024

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Gesellschaft

Die FDA rückt künstlichen Transfetten in verarbeiteten Lebensmitteln auf den Leib

09.09.2015
Die Aufsichtsbehörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) des Gesundheits- und Wohlfahrtsministeriums (MOHW) hat erste Schritte unternommen, um künstliche Transfette aus Taiwans Lebensmittelversorgungskette zu entfernen. Gemäß einem von der FDA vorgeschlagenen Entwurf soll die Verwendung von teilweise hydrierten, essbaren Ölen—die größte Quelle künstlicher Transfette bei der Ernährung—in verarbeiteten Lebensmitteln verboten werden. Bevor das Gesetz in Kraft tritt, werden während der nächsten 60 Tage weitere Meinungen von Experten und Regierungbehörden erörtert. „Die einheimischen Lebensmittelhersteller haben drei Jahre Zeit, um sich den neuen Bestimmungen anzupassen,“ sagte am 7. September ein Beamter des FDA. Nach Ablauf der Schonfrist wird man bei Verstößen dagegen Bußgelder bis zu maximal 3 Millionen NT$ (ca. 82.000 Euro) verhängen und gleichzeitig die betreffenden Produkte aus den Regalen nehmen und vernichten. Dieser neueste Schritt folgt der Anweisung der FDA vom Juli, in der Lebensmitteletiketten aufweisen müssen, ob der Transfettanteil 0,3 Gramm per 100 Gramm oder Milliliter dieser Produkte übersteigt. “Es geht nicht nur um öffentliche Gesundheit; das neue Gesetz bringt die Verpflichtung der Regierung zum Ausdruck, die Bestimmungen weltweiten Standards anzupassen,” meinte besagter Beamte. Er zitierte dabei eine Entscheidung der FDA der Vereinigten Staaten vom Juni, innerhalb von drei Jahren alle teilweise hydrierten Öle aus Lebensmitteln zu entfernen. Laut der Abteilung für Gesundheitsförderung des MOHW haben Studien gezeigt, dass die Aufnahme von 4 bis 5 Gramm an Transfetten pro Tag die Wahrscheinlichkeit erhöht, durch die Ansammlung von Lipoprotein niedriger Dichte und Triglyceriden in den Arterien koronare Herzkrankheiten zu erleiden. Transfette sind normalerweise in Kaffeeweissern, gebratenen Lebensmitteln, Gebäck und Popcorn zu finden. Eine zunehmende Anzahl von klinischen toxikologischen Studien bringt den Zusatzstoff mit Krebs, Demenz und Unfruchtbarkeit in Verbindung. —Quelle: Taiwan Today, 09/08/2015 (SFC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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