05.05.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Südtaiwanische Fremdenverkehrsattraktionen erleben Blüte

06.05.2015
Auf der Xiaoliuqiu-Insel vor der Südwestküste des südtaiwanischen Landkreises Pingtung herrscht ein perfektes Gleichgewicht zwischen Bewahrung der Biovielfalt in einer Gezeitenzone und der Entwicklung des örtlichen Fremdenverkehrs. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kreisverwaltung Pingtung)
Der Alte Alangyi-Pfad (Alangyi Ancient Trail) in Südtaiwan und die Insel Xiaoliuqiu erleben trotz Vorschriften, welche die Besucherzahlen begrenzen, ein robustes Wachstum beim Fremdenverkehr.

Der Alte Alangyi-Pfad, der in den Landkreisen Pingtung und Taitung eine Landfläche von 735,86 Hektar und eine Wasserfläche von 105,44 Hektar einnimmt, wurde im Januar 2012 zum Naturreservat auf Landkreisebene erklärt. Es wurde eine tägliche Obergrenze von 300 Touristen verfügt, um die empfindliche und reiche Biovielfalt zu bewahren.

Bislang haben schätzungsweise 130 000 Touristen den Pfad mit seiner Nordsüd-Orientierung besichtigt, was Fremdenführer-Einkünfte in Höhe von über 19 Millionen NT$ (554 653 Euro) erzeugte.

„Die Vorschrift zur Tourismus-Kapazität hat sich als erfolgreich erwiesen“, bemerkte ein Vertreter der Kreisverwaltung Pingtung. „Nicht nur wurde die Ökologie auf diesem alten Pfad bewahrt, dazu hat sich auch die Tourismus-Qualität verbessert.“

Das vor Pingtungs Südwestküste gelegene Inselchen Xiaoliuqiu ist ein weiteres Beispiel für die Wirksamkeit der Maßnahme. Im August 2012 umgesetzte Kapazitätskontrollen für die ersten beiden Gezeitenzonen Shanfu und Yuchengwei haben die Vitalität des natürlichen Lebensraumes wiederhergestellt. Der Reiz des dynamischen Uferland-Milieus bleibt trotz der Besucher-Obergrenze stark.

Diese Ergebnisse veranlassten das Ministerium für Verkehr und Kommunikation (Ministry of Transportation and Communications, MOTC), im März die fünf Haupt-Gezeitenzonen von Xiaoliuqiu als Taiwans zweite Reihe von natürlichen und kulturellen Ökolandschaftsgebieten festzulegen.

„Durch die Aufnahme von Duziping, Geban Bay und Lobster Cave in die Schutzliste erwarten wir, das Intertiden-Ökosystem von Xiaoliuqiu weiter zu stärken“, erklärte der Vertreter. „Ein solches tropisches Paradies wird sich bei Urlaubern aus dem In- und Ausland bestimmt als noch attraktiver erweisen.“

Nach Auskunft des Vertreters kann die gleiche Strategie beim Verfügen von Vorschriften auf andere Naturschutzgebiete des Landes angewandt werden, etwa die Landkrebs-Kolonie in der Gemeinde Checheng und den Nationalpark Kenting. „Fremdenverkehr und Naturschutz können Hand in Hand gehen, wenn wir lernen, das empfindliche Gleichgewicht zu halten, das alle Lebensformen stützt“, ergänzte der Vertreter.

—Quelle: Taiwan Today, 05/05/2015 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell