29.04.2024

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Kulturministerium veranstaltet Gedenkfeier zum Weißen Terror

24.03.2015
Familienangehörige von Opfern des Weißen Terrors erwiesen während einer Gedenkfeier am 22. März in Taipeh den Toten die Ehre. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Kulturministeriums)
Eine Feier zum Gedenken an die Opfer des Weißen Terrors fand am 22. März in Taipeh statt, ein Beleg für die Bemühungen der Regierung, Wiedergutmachung für die tragischen Vorfälle zu leisten und soziale Gerechtigkeit zu fördern. „Es ist die Verantwortung der Regierung, den Zeitabschnitt zu dokumentieren und jüngeren Generationen dabei zu helfen, diesen schmerzhaften Teil der Vergangenheit des Landes und den Wert von Menschenrechten besser zu verstehen“, erklärte Kulturminister Hung Meng-chi. Die Zeremonie war vom Vorbereitungsamt des Nationalen Menschenrechtsmuseums organisiert worden, und es waren mehrere Bürgerverbände beteiligt. Es nahmen über 100 Familienangehörige von Opfern und Menschenrechtsaktivisten teil. Laut Hung ist das Kulturministerium zuständig dafür, sich um Jene zu kümmern, die politisch verfolgt wurden, nachdem im vergangenen Jahr die „Entschädigungsstiftung für ungerechte Gerichtsverfahren aufgrund von Anklagen der Aufwiegelung und Spionage während der Kriegsrechtsperiode (1949-1987)“ ihren Betrieb einstellte. „Abgesehen vom Organisieren von Gedenkveranstaltungen und der Erstellung von Dokumentationen setzt das Kulturministerium alle verfügbaren Ressourcen ein und arrangiert Schulungen für Lehrkräfte, um die Jugend zu unterrichten“, berichtete er. Lan Yun-ruo, eine Sprecherin von Opfern des Weißen Terrors und ihren Familien, erzählte von ihrer Erinnerung, wie ihr Vater Lan Ming-gu, ein Oberschullehrer, wegen Volksverhetzung verfolgt und später zum Tode verurteilt wurde. Auch beschrieb sie das Trauma der 12-monatigen Inhaftierung ihrer Mutter auf der Grünen Insel und die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die ganze Familie. „Mein größter Wunsch ist, dass das vergangene Unrecht wiedergutgemacht und Jenen, die ihr Leben verloren, Gerechtigkeit zuteil wird.“ Das Kulturministerium teilte mit, man werde weiter ähnliche Veranstaltungen organisieren, um die Opfer zu ehren und daneben das Bewusstsein für diesen Zeitabschnitt zu steigern, damit die Geschichte sich nicht wiederholt. —Quelle: Taiwan Today, 03/23/2015 (SFC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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