03.05.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Nobelpreisträger Satyarthi besucht Taiwan

19.01.2015
Kailash Satyarthi, der 2014 gemeinsam mit Malala Yousafzai den Friedensnobelpreis erhielt, erläutert während einer Rede am 15. Januar in Taipeh sein Engagement für die Förderung von Kinderrechten. (CNA)
Taiwan kann mit seinen wirtschaftlichen Ressourcen und den tief verwurzelten Werten der Menschlichkeit eine Schlüsselrolle dabei spielen, Kinderrechte in der ganzen Welt zu schützen, erklärte Kailash Satyarthi, Friedensnobelpreisträger des Jahres 2014.

Etwa 110 000 Jugendliche aus Taiwan verrichteten im Laufe der Jahre freiwillige Arbeit für die in Neu-Delhi ansässige Bewegung „Save the Childhood Movement“ (SCM), teilte Satyarthi mit. Dies zeige, dass Taiwan ein Land der Anteilnahme sei, fügte er hinzu, und der nächste Schritt sei, diese Bemühungen in eine größere Bewegung umzuwandeln.

So äußerte sich der Kinderrechtsaktivist und SCM-Gründer in Taipeh während einer Veranstaltung, bei der auch Würdenträger wie Staatspräsident Ma Ying-jeou, Außenminister David Lin und Mitglieder des in Taiwan stationierten ausländischen diplomatischen Korps zugegen waren. Satyarthi, seine Ehefrau und drei SCM-Mitarbeiter halten sich auf Einladung des Außenministeriums der Republik China für einen fünftägigen Besuch in Taiwan auf.

Laut Satyarthi hat Taiwan einen besonderen Platz in seinem Herzen, da Taiwan sich für das in hohem Maße verehrungswürdige Ziel einsetzt, trotz diplomatischer und politischer Beschränkungen in den Vereinten Nationen (United Nations, UN) die Welt und die globale Sicherheit zu verbessern.

Satyarthi bekräftigte die Bedeutung, Gewalt gegen Kinder zu bekämpfen, weil jeder einmal ein Kind gewesen sei.

Wenn man einfach ist und noch von anderen lernt, dann kann man die eigene Freude, eigenes Glück und Leid mit anderen teilen, versicherte er. „Das ist so, weil in Ihnen noch ein Kind lebt. Hören Sie auf dieses Kind und lassen Sie es nicht sterben.“

Im Hinblick auf die wachsende Gefahr durch Terrorismus hält Satyarthi gleichberechtigte Bildung für den Schlüssel dazu, die globale Krise zu lösen. „Wir müssen hochwertige Bildung haben, die menschliche Werte und Weltbürgerschaft bewirken kann“, warb er und ergänzte, Regierungen sollten die Prioritäten auf ihrer Tagesordnung neu ordnen.

Seit seiner Ankunft in Taiwan am 14. Januar hat Satyarthi zwei Reden gehalten, sich mit Präsident Ma, Außenminister Lin und der stellvertretenden Parlamentssprecherin Hong Hsiu-chu getroffen, außerdem besuchte er mehrere Wohltätigkeitsgruppen.

Um Unterstützung für Satyarthis Mission zu zeigen, versprach Lin eine Spende von 50 000 US$ für die Initiative „Fürsorge und Schutz von Überlebenden von Menschenhandel und Zwangsarbeit“, die 300 Kindern in dem südostasiatischen Land zugute kommen soll.

Seit Satyarthi im Jahr 1980 anfing, sich der Förderung von Kinderrechten zu widmen, haben er und seine SCM dazu beigetragen, über 80 000 Kinder vor Sklaverei zu retten.

—Quelle: Taiwan Today, 01/16/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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