Hypselostoma kentingensis, 2 Millimeter lang, wurde in einem feuchten, bewaldeten Teil des südtaiwanischen Nationalparks auf Kalksteinklippen über dem Meeresspiegel entdeckt, und es handelt sich dabei um die jüngste Ergänzung auf einer Liste mit über 30 Weichtieren, die im Laufe der vergangenen Jahre in der Region identifiziert wurden. Die Schneckenart war 2010 entdeckt worden, im vergangenen Januar wurde von der wissenschaftlichen Zeitschrift „Bulletin of Malocology, Taiwan“ darüber berichtet.
Hwang Chung-chi, Dozent an der Biologieabteilung der National University of Kaohsiung und Leiter des Teams, das die Mikroschnecke ausfindig machte, erklärte am 15. Januar, die Entdeckung habe Implikationen für Taiwans Biovielfalt.
„Das Auftreten dieses landlebenden Organismus in einer Gegend knapp über dem Meeresspiegel sagt uns, dass bei der Suche nach neuen Arten in Taiwan mehr getan werden muss.“
Laut Hwang bevorzugt die Mikroschnecke ein heißes Klima, kommt für längere Zeiträume ohne Wasser aus und ist bei feuchtem Wetter und in den Nachtstunden aktiv. Sie ähnelt solchen Schnecken, die in Kambodscha, Laos, Myanmar, auf den Philippinen, in Vietnam und auf Japans Miyako-Insel vorkommen.
Ein KNP-Mitarbeiter sagte, die Art sei nicht vom Aussterben bedroht, doch ihre begrenzte Mobilität bedeute eine gewisse Gefährdung. „Wenn der Lebensraum nicht bewahrt wird, besteht die Möglichkeit, dass sie vom Antlitz der Erde verschwinden könnte.“
—Quelle: Taiwan Today, 01/16/2015 (SSC-JSM)
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