Zu dem Team unter der Führung von Chao Wen, Chemiestudent an der National Taiwan University (NTU) in Taipeh, gehören außerdem Hsieh Jun-ting, Student an der Stanford University, Chang Chun-hung, Forschungsassistent am AS-Institut für Atom- und Molekularwissenschaften, sowie Lin Jr-min, der am gleichen AS-Institut forscht.
Die Forschungsarbeit mit dem Titel „Direct Kinetic Measurement of the Reaction of the Simplest Criegee Intermediate with Water Vapor“ wurde von der renommierten Wissenschaftszeitschrift Science angenommen und erschien am 1. Januar auf der Website Science Express der Zeitschrift.
Nach Auskunft des Team-Beraters Lin werden Oxide von Carbonylgruppen, die auch unter der Bezeichnung „Criegee-Intermediate“ (CI) bekannt sind, in der Atmosphäre durch Reaktionen von ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit Ozon gebildet.
„Das Studium der Reaktionen mit CIs ist entscheidend für Atmosphärenforschung und das Verständnis der Entstehung von Aerosolen und saurem Regen“, dozierte Lin. „Zwar ist die unmittelbare Entdeckung von CIs in jüngster Zeit in Erscheinung getreten, doch weiß man bislang wenig über die flüchtigen Arten, was an ihrer kurzen Lebensdauer liegt.“
Mehrere Gruppen rund um den Erdball haben sich in den jüngsten Jahren mit dem Studium der physikalischen und chemischen Eigenschaften von CIs befasst, kolportierte Lin. Wegen Beschränkungen in ihren Experimentier-Methoden konnten sie dies jedoch nur unter Bedingungen mit geringem Druck tun, die sich sehr von denen in der Atmosphäre unterscheiden.
Lin meinte, das Team habe den Druckunterschied erfolgreich überwinden können, indem man UV-Absorptionsspektroskopie anwandte, um die Lebensdauer von CH2OO — dem einfachsten CI — unter verschiedenen Feuchtigkeitsniveaus bei nahezu atmosphärischen Drücken zu untersuchen.
„Daneben sind unsere Team-Mitglieder jung, deswegen ist ihr Forschungspotenzial unbegrenzt“, versicherte er und fügte hinzu, Chao und Hsieh seien in sein Labor eingetreten, weil sie vor vier Jahren an einem von Lin organisierten Wissenschafts-Oberschullager teilgenommen hätten.
Als jüngstes Einzelmitglied aus Taiwan, von dem eine Forschungsarbeit von Science angenommen wurde, schrieb Chao den Erfolg dem Teamwork und Lins Betreuung zu. „So aufregend finde ich das gar nicht“, beschwichtigte Chao und ergänzte, er habe vor, ein weiterführendes Studium zu verfolgen, und freue sich darauf, weiter in Lins Labor mitwirken zu können.
—Quelle: Taiwan Today, 01/07/2015 (SFC-JSM)
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