Taiwan Today

Ein Risikokapital-Fonds der National Taiwan University (NTU) in Taipeh erzielt Fortschritte dabei, von Studierenden entwickelte Produkte auf den Markt zu bringen und den jungen Erfindern dieser Lehranstalt bei der Erschließung ihres Potenzials zu helfen. Die Unternehmung mit dem bescheidenen Namen „NTU Garage“ hat im Laufe der vergangenen sieben Jahre etwa 3000 Studierenden beim Aufbau eines Geschäfts Beistand geleistet. Mit einem Anstieg dieser Zahl ist zu rechnen, weil der Fonds mehr Verbindungen mit ausländischen Investoren schließt, die nach vielversprechenden Geschäftsgelegenheiten in Asien suchen. NTU-Vizepräsident Chen Liang-gee erklärte, der Fonds habe Studierende mit den Mitteln ausgestattet, 10 tragfähige Unternehmen aufzubauen und zu betreiben. „Mit Blick nach vorn hoffen wir, dass einer von zehn NTU-Absolventen sich der Gemeinschaft der Selbständigen anschließen wird. Schließlich sollten NTU-Studierende Beschäftigungsgelegenheiten schaffen und nicht anderen die Jobs wegnehmen.“ Chen Ju-fen, CEO des Unternehmerzentrums auf dem Campus der NTU, welches Studierenden dabei hilft, neue geschäftliche Unternehmungen zu schaffen, betrachtet die Durchführbarkeit der NTU-Initiative ähnlich optimistisch. „Der Fonds und das Zentrum wurden durch ein Modell dieser Art von der Stanford University in den USA inspiriert“, verriet sie und fügte hinzu, bei einer der jüngsten Erfolgsgeschichten gehe es um einen von FLUX entworfenen universalen 3D-Drucker. FLUX ist eine Firma, die von den NTU-Studierenden Simon Ko und Jim Yu geführt wird. „Das Projekt kam mit Beistand des Fonds und von SVT Angel — einer im amerikanischen Silicon Valley ansässigen Risikokapital-Investitionsfirma — in Schwung“, berichtet sie. „Durch das globale Crowdfunding-Forum Kickstarter konnten zudem 1,64 Millionen US$ aufgebracht werden.“ Der 21-jährige Ko studiert an der NTU-Abteilung für Computerwissenschaften und Informationstechnik, und nach seinen Worten wurde das ursprüngliche Finanzierungsziel von 100 000 US$ schnell übertroffen, nachdem über 2700 Investoren von dem Drucker erfuhren und ihre Unterstützung zusagten. „Der multifunktionale Schreibtischdrucker ist leicht zu bedienen und kann sogar Backwaren erzeugen“, wirbt er. „Die Module und Druckdüsen sind austauschbar, und man kann Zutaten wie Butter, Schokolade und Kaffee benutzen.“ Chen Ju-fen hegt große Hoffnungen für den Erfolg des Geräts und glaubt, es erscheine zu einem Zeitpunkt, an dem 3D-Drucker stark an Beliebtheit gewinnen. „Der große Reiz des FLUX-Druckers ist die leichte Benutzbarkeit und das breite Spektrum von Anwendungen. Wir sind zuversichtlich, dass der Apparat schnell auf dem Markt im In- und Ausland Anklang finden wird.“ —Quelle: Taiwan Today, 01/06/2015 (SSC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com