Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 15. Oktober, die Einweihung des Nationalen Biotechnologie-Forschungsparks (National Biotechnology Research Park, NBRP) in Taipeh stelle einen wesentlichen Schritt nach vorn für den einheimischen biomedizinischen Sektor und einen maßgeblichen Meilenstein dafür dar, Taiwans Fertigkeiten bei Forschung und Entwicklung voranzubringen.
Man erwarte, dass der Park als Drehscheibe für zuliefernde, mitwirkende und verarbeitende Unternehmen dienen werde, einen Ballungseffekt erzeuge und Innovation in dem Bereich vorantreibe, bemerkte Tsai. Durch die Verbindung mit dem Biomedizin-Wissenschaftspark Hsinchu im Nordwesten Taiwans werde die Einrichtung dabei helfen, eine umfassende Versorgungskette für die Branche zu schaffen und überdies talentierten Biotech-Nachwuchs der Spitzenklasse anzulocken, zu entwickeln und dort zu behalten, ergänzte sie.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei der Eröffnungszeremonie für NBRP im Bezirk Nangang von Taipeh. Der Veranstaltung wohnten gut 500 Offizielle, Gelehrte und Branchenfachleute bei, unter ihnen Gesundheitsminister Chen Shih-chung, Wissenschaftsminister Chen Liang-gee, der Minister ohne Geschäftsbereich Wu Tsung-tsong und der Präsident der Academia Sinica James C. Liao.
Der Park, der eine Fläche von 25 Hektar einnimmt und dessen Baukosten sich auf 20 Milliarden NT$ (560 Millionen Euro) beliefen, besteht aus sieben Gebäuden, darunter eine Bioinformatik-Anlage, ein Inkubationszentrum und ein übertragendes Medizinforschungszentrum.
Der NBRP wird von einem behördenübergreifenden Verwaltungskomitee betrieben, welchem die Academia Sinica, das Wirtschaftsministerium der Republik China (Taiwan), das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) sowie das Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST) angehören. Auf dem Gelände des NBRP befinden sich überdies die Zentralen von Behörden wie der Nahrungsmittel- und Arzneimittelverwaltung Taiwan des MOHW, des Nationalen Labortierzentrums unter dem MOST und des Entwicklungszentrums für Biotechnologie unter dem Wirtschaftsministerium.
Laut Tsai wird der Park den Maßstab und den Umfang einheimischer biomedizinischer Forschung und Entwicklung vergrößern, und überdies würden führende ausländische Unternehmer und Forschungsteams dazu bewogen, Niederlassungen in Taiwan einzurichten. Man rechne damit, Firmen aus Bereichen wie analytische Instrumente, medizinische Geräte, Pharmazeutika sowie Test- und Bewertungs-Dienstleistungen anzulocken.
Das Engagement der Regierung, den Sektor zu unterstützen, erkenne man auch an jüngst geänderten Vorschriften und Bestimmungen, durch welche das geschäftliche und rechtliche Milieu für Biotech-Firmen verbessert werden sollte, führte Präsidentin Tsai aus.
Abgesehen von der Einrichtung des Parks hätten die Änderungen am Gesetz über Grundlagenwissenschaften und Technologie sowie am Gesetz über die Entwicklung der Branchen Biotechnologie und neue Pharmazeutika den Weg dafür bereitet, dass dieser Sektor ein zukünftiger Motor für Taiwans Wirtschaftswachstum werden könne, warb sie.
Die Förderung von Biotechnologie ist eine Kernkomponente der Regierungsinitiative für industrielle Innovation 5+2. Dieses Programm für wirtschaftliche Wiederbelebung ist ein Schlüsselelement von Präsidentin Tsais nationaler Entwicklungsstrategie und wendet sich ferner an die rasant wachsenden Sektoren umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung, intelligente Maschinen und das Internet of Things (IoT), des Weiteren sollen zwei Kernkonzepte — Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung — vorangebracht werden.
—Quelle: Taiwan Today, 10/16/2018 (KWS-E)
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