Taiwan gelobte am 13. Dezember gemeinsam mit 70 weiteren Mitgliedern der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO), auf neue Bestimmungen über handelsbezogene Aspekte des Internethandels („e-commerce“) hinzuarbeiten.
In einer Mitteilung, die zum Abschluss der viertägigen WTO-Ministerkonferenz im argentinischen Buenos Aires verbreitet wurde, bekräftigten Repräsentanten der 71 WTO-Mitglieder die Bedeutung von globalem Internethandel und die dadurch geschaffenen Gelegenheiten für aufgeschlossenen Handel und Entwicklung. Die erste Konferenz im Rahmen der Initiative soll im ersten Quartal des kommenden Jahres stattfinden.
Minister ohne Geschäftsbereich Deng Chen-chung, der die taiwanische Delegation bei der WTO-Konferenz leitete, bekräftigte bei dem Forum die Entschlossenheit des Landes, den Sektor des Internethandels voranzubringen. Deng, der dem Amt für Handelsgespräche (Office of Trade Negotiations, OTN) unter dem Exekutiv-Yuan der Republik China (Taiwan) vorsteht, befürwortete die Formulierung neuer Vorschriften in Bereichen wie Verbraucherschutz und Privatsphäre, und er fügte hinzu, betreffende Bemühungen sollten danach streben zu gewährleisten, dass Internethandel für Länder in aller Welt gleiche Möglichkeiten biete.
Laut OTN fördert ein starker Internethandel-Sektor das Wachstum kleiner und mittelständischer Unternehmen, unterstützt Unternehmerinnen und Jungunternehmer, stärkt den internationalen Handel und bringt die ländlich-städtische Entwicklung voran. Die Regierung wird ihre Bemühungen fortsetzen, das inländische Milieu für Internethandel im Einklang mit WTO-Standards auszubauen und taiwanischen Unternehmen dabei zu helfen, aufkommende Gelegenheiten in internationalen Märkten zu erkunden, verlautete das Amt.
Abgesehen von der Initiative zu Internethandel trug Taiwan überdies die Deklaration des globalen Gremiums mit, die für eine stärkere Einbeziehungen von Frauen im Handel aufrief. Insgesamt 118 WTO-Mitglieder und Beobachter einigten sich darauf, dabei zu kooperieren, in politischen Konzepte für Handel und Entwicklung eine größere Resonanz für Geschlechterfragen zu schaffen, Erfahrungen beim Fördern der Beteiligung von Frauen zu teilen und Hindernisse für wirtschaftliche Ermächtigung zu beseitigen.
Nach Einschätzung der WTO werden diese Maßnahmen das Wirtschaftswachstum in aller Welt ankurbeln und auch zu den Zielen zu nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen (United Nations, UN) beitragen, welche Anstrengungen umfassen, mit denen Gleichberechtigung der Geschlechter durch Ermächtigung von Frauen und Mädchen erreicht werden sollen.
Die Ministerkonferenz, das höchste Beschluss fassende Gremium der WTO, findet alle zwei Jahre statt. Taiwan, seit 2002 Mitglied der WTO, nahm gemeinsam mit Repräsentanten von 164 WTO-Mitgliedern an der diesjährigen 11. Konferenz teil.
—Quelle: Taiwan Today, 12/15/2017 (KWS-E)
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