04.05.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

IoT-Vertrag fördert Taiwans Hightech-Entwicklung

10.11.2016
Der stellvertretende Wirtschaftsminister Shen Jong-chin (rechts) und der geschäftsführende Vorsitzende von Qualcomm Inc. Paul Jacobs besiegelten am 7. November in Taipeh ein Memorandum über die Verbesserung von Taiwans IoT-Ökosystem mit einem Händedruck. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Wirtschaftsministeriums)
Ein Memorandum über die Verbesserung des Ökosystems von Taiwans Internet of Things (IoT) wurde am 7. November in Taipeh vom Wirtschaftsministerium der Republik China (Taiwan) und dem Hightech-Konzern Qualcomm Inc. unterzeichnet, Teil der Bemühungen der Regierung, das Land in ein Silicon Valley Asiens umzuwandeln.

Im Rahmen des Vertrages wird der in den USA ansässige Chiphersteller ein Qualcomm-Partnerlaboratorium in Taipeh einrichten. Die Anlage, die im Laufe dieses Monats den Betrieb aufnehmen soll, wird die Entwicklung der vierten und fünften Generation von Produkten und Lösungen des allgemeinen Internet auf der Grundlage von Qualcomm-Technologien unterstützen.

Beide Seiten werden das Können der taiwanischen und US-amerikanischen Hightech-Sektoren bei flexibler Produktion nutzbringend einsetzen und eine strategische Allianz initiieren, die Anbieter von Netzverbund-Dienstleistungen und –Lösungen sowie Fabrikanten auf Auftragsbasis (Original Equipment Manufacturing, OEM) und Hersteller eigener Designs (Original Design Manufacturing, ODM) umfasst. Diese Maßnahmen sollen Erwartungen zufolge von der wachsenden Nachfrage des globalen IoT-Sektors nach hochgradiger Maßfertigung und diversen vertikalen Anwendungen profitieren.

Der stellvertretende Wirtschaftsminister Shen Jong-chin erklärte bei der Unterzeichnungszeremonie, die Unterstützung durch Qualcomm sei außerordentlich willkommen und werde der Regierung dabei helfen, Taiwans moderne Fertigkeiten bei Forschung und Entwicklung weiter zu schärfen, Firmenneugründungen (Startups) zu fördern und zu einer beschleunigten Entwicklung in Hightech-Sektoren (darunter der Kraftfahrzeugbereich, Computerwesen und intelligente Städte) beizutragen.

Im Sinne von Shens Äußerungen ließ sich der geschäftsführende Vorsitzende von Qualcomm Paul Jacobs mit den Worten vernehmen, seine Firma sei stolz, mit Taiwan eine Partnerschaft einzugehen. „Das Laboratorium wird als Drehscheibe für geteilte Ideen, Expertise und Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Lösungen dienen, um Taiwans IoT-Technologie voranzubringen.“

Qualcomm ist entschlossen, einheimischen Anbietern von Telekomprodukten und Lösungen durch sein weltweites technisches Netz dabei zu helfen, ihre Präsenz auf dem Weltmarkt auszuweiten, fügte Jacobs hinzu.

Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums ist Qualcomm seit langem ein Partner von Taiwan und ein energischer Unterstützer des inländischen Sektors für Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communications Technology, ICT). Das US-amerikanische Unternehmen wurde in den Jahren 2014 und 2015 vom Wirtschaftsministerium mit dem Preis International Procurement Office Award ausgezeichnet.

Ein ähnlicher Vertrag war im Oktober vergangenen Jahres vom Wirtschaftsministerium mit der Microsoft Corp. geschlossen worden und umfasste die Gründung des weltweit ersten IoT-Entwicklungszentrums von Microsoft in Taipeh.

Die Initiative Asian Silicon Valley mit Schwerpunkt IoT ist eines von fünf strategischen Förderzielen unter dem Neuen Modell für Wirtschaftsentwicklung von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen. Die vier anderen strategischen Förderziele sind Biotechnologie und Pharmazeutika, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung und intelligente Maschinen.

—Quelle: Taiwan Today, 11/09/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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