Das Zentrum, das vom Forschungsinstitut für industrielle Technologie (Industrial Technology Research Institute, ITRI) in Hsinchu gemeinsam mit der National Sun Yat-sen University (NSYSU) auf dem NSYSU-Gelände im Bezirk Gushan eingerichtet wurde, soll Erwartungen zufolge in dem Ablauf eine Pionierrolle spielen. Es wird dazu beitragen, ein regionales interdisziplinäres und gewerbeübergreifendes Forum zu schaffen, auf dem maßgebliche Innovationen bewerkstelligt werden sollen.
Kaohsiungs Bürgermeisterin Chen Chu erklärte bei der Eröffnungszeremonie, eine starke wissensgestützte Volkswirtschaft sei der Schlüssel dafür, den wirtschaftlichen Wandel einer Stadt anzutreiben. „Uns schwebt die Zusammenarbeit zwischen den Partnern des Zentrums vor, um Kaohsiung als Magneten in Taiwan zu positionieren, der hochwertigen talentierten Nachwuchs im Bereich Forschung und Entwicklung anlockt“, bemerkte Chen. „Wir erwarten überdies, dass der akademische Sektor einen großen Anteil der Last schultert, die örtliche Industrie anzuregen und besser bezahlte Jobs für die jungen Menschen in der Stadt zu schaffen.“
Nach den Worten von Liu Jia-ming, dem Generaldirektor des Kommerzialisierungs- und Industrie-Zentrums von ITRI, hinkt Südtaiwan bei industrieller Innovation, Investitionen in Forschung und Entwicklung und Lohnniveau hinter dem Nordteil der Insel hinterher. „Indem wir das Kernproblem mangelnder Innovation anpacken, wird das Zentrum unserer Ansicht nach diesen Teufelskreis rasch durchbrechen und zu einer spürbaren Verbesserung führen. Wir betonen den Wert von interdisziplinärer Forschung, da Menschen aus unterschiedlichen Bereichen, wenn sie zusammenarbeiten, bei Innovation starke Synergien aufbauen können und den Wert von Produkten und Dienstleistungen steigern.“
Für den täglichen Betrieb des Zentrums ist das College of Management der NSYSU zuständig, das zudem die Forschungsressourcen der örtlichen akademischen und industriellen Sektoren koordinieren wird. Das College wurde damit betraut, das von ITRI initiierte Projekt zu beaufsichtigen, da es erfolgreich mit überwiegend in Südtaiwan angesiedelten Unternehmen bei der Wertsteigerung ihrer gewerblichen Produktion zusammengearbeitet hat. Von 2011 bis 2015 erzeugte die Hochschule 3,75 Millionen US$ an Einkünften durch Technologietransfer vom akademischen zum privatwirtschaftlichen Sektor.
Laut Liu führt das College eine von ITRI finanzierte Gebiets-Bewertung durch, um technologische Unzulänglichkeiten festzustellen, welche örtliche Firmen daran hindern, zu einer Kommerzialisierung von Produkten zu gelangen, außerdem soll die Produktions- und Dienstleistungs-Effizienz maximiert werden. Die Teams, denen talentierter Nachwuchs bei Forschung und Entwicklung aus der Gegend und ITRI-Experten angehören, stellen eine Liste von Gelegenheiten in Branchen wie Verschlussherstellung, Petrochemie und Schiffbau zusammen, wo bestimmte Bedürfnisse mit vorhandenen Technologien oder durch neu entwickelte Technologien erfüllt werden können.
ITRI ist eine staatlich unterstützte, gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungs-Organisation, die 1973 gegründet worden war, um einheimischen Gewerben zu helfen, durch angewandte Forschung und verbesserte technische Dienstleistungen wettbewerbsfähig und tragfähig zu bleiben. ITRI spielt eine Schlüsselrolle dabei, Taiwans industrielle Sektoren umzuformen, darunter Elektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communications Technology, ICT), Maschinen und Halbleiter. ITRI unterstützt jedes Jahr über 15 000 einheimische Firmen, 73 Prozent davon sind kleine und mittelständische Unternehmen, das Rückgrat von Taiwans Volkswirtschaft.
—Quelle: Taiwan Today, 05/19/2016 (OC-E)
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