01.05.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

NDC antwortet auf AmCham-Wirtschaftsstudie 2016

21.01.2016
Dan Silver, Vorsitzender von AmCham Taipei, erläuterte am 19. Januar in Taipeh die Ergebnisse der Studie über das Geschäftsklima 2016. (UDN)
Die Verbesserung von Taiwans Wirtschaftsklima durch administrative Reformen ist nach wie vor eine entscheidende politische Priorität der Regierung der Republik China, teilte der Nationale Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) am 19. Januar mit.

„Alle Behörden kümmern sich um Bedenken, welche von in- und ausländischen Wirtschaftsverbänden in ihren jährlichen Anregungen für politische Maßnahmen vorgebracht werden“, versicherte ein NDC-Mitarbeiter. „Es werden größere Anstrengungen unternommen, einheimische Verfahren mit internationalen Standards in Einklang zu bringen, Beschränkungen für die Einstellung ausländischer Talente zu lockern und ausländischen Firmen im Land ausreichende Benachrichtigungen über entsprechende Änderungen zukommen zu lassen.“

Die Mitteilungen des NDC erfolgten als Antwort auf die Veröffentlichung der Geschäftsklima-Studie 2016 durch die Amerikanische Handelskammer (American Chamber of Commerce, AmCham) in Taipeh an jenem Tag.

Nach den Worten von Dan Silver, dem Vorsitzenden von AmCham Taipei, bestätigten die Ergebnisse, dass Taiwan ein guter Ort für Geschäfte sei, 67 Prozent der in der Studie erfassten 208 Firmen hätten Firmengewinne gemeldet, und 51 Prozent weiteten den Personalbestand aus.

Die Führungskräfte in den Chefetagen betrachteten die Lebensqualität in Taiwan gleichermaßen positiv, fuhr Silver fort und verwies auf die leichte Lebensart, die Freundlichkeit der Menschen und das sichere Umfeld als die drei Haupt-Attraktionen.

Laut der Umfrage drückten 47 Prozent der Befragten hinsichtlich der geschäftlichen Aussichten über die kommenden fünf Jahre Optimismus aus, 13 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und der bislang niedrigste Wert, seit die Handelskammer im Jahr 2010 erstmals die jährliche Studie durchführte.

Unangemessene oder veraltete Gesetze wurden als Hauptfaktoren ermittelt, welche geschäftliche Vorgänge beeinträchtigten, gefolgt unter anderem von uneinheitlicher Interpretation von Vorschriften, schwankender lokaler Nachfrage, bürokratischen Hindernissen und unzureichenden Benachrichtigungen vor der Einführung von Gesetzesänderungen.

Im Hinblick auf die Vorbereitung auf Taiwans voraussichtliche Bewerbung um Beteiligung in der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) meinte Silver, die „gegenwärtige Regierung bemüht sich bereits, Taiwans regulatorische Verfahren stärker mit internationalen Standardpraktiken in Einklang zu bringen“.

Insgesamt 60 Prozent der Befragten glauben, dass Taiwan in der Lage ist, die hohen Anforderungen für eine Aufnahme in den Handelsblock zu erfüllen, und 87 Prozent stehen hinter Taiwans Streben und rufen zu Unterstützung durch die US-Regierung auf, um eine ökonomische Marginalisierung zu verhindern.

AmCham hob überdies ihre Besorgnis über den Zustand von Taiwans Inlandsnachfrage hervor und appellierte an die Regierung, Programme und politische Maßnahmen einzuführen, die den Konsum anregen.

Während die meisten Befragten von Taiwans engagierter und vertrauenswürdiger Arbeitnehmerschaft beeindruckt sind, hieß es in der Studie, „Defizite bei der Qualität und Quantität der verfügbaren menschlichen Ressourcen stellen weiterhin einen der höheren Risikofaktoren für in Taiwan ansässige Unternehmen dar“.

Was die jüngste Präsidentschaftswahl in der Republik China anbelangt, kommentierte Silver, AmCham hoffe, dass die Übergangszeit den Reformablauf nicht verlangsamen und die neue Regierung dabei weiter am Ball bleiben werde.

—Quelle: Taiwan Today, 01/20/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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