Taiwan Today

Gemäß den am 17. September vom Kabinett bekanntgegebenen Intended Nationally Determined Contributions (INDC, Klimaschutz-Zusagen der einzelnen Länder) hat Taiwan sich verpflichtet, seine Kohlenstoffemissionen bis 2030 um 50% zu verringern. Das Ziel von 214 Millionen Tonnen ist 20% niedriger angesetzt als das für 2005, wodurch sich Taiwans Gesamtausstoß 2050 im Vergleich zu 2005 halbieren würde. Diese Verpflichtung steht im Einklang mit der Verordnung zur Reduzierung und Handhabung von Treibhausgasemissionen, die man im Juni in der Legislative verabschiedet hatte. Kabinettssprecher Sun Lih-chyun sagte, dass Taiwans INDC-Ziele die Bestrebungen der Regierung verdeutlicht, die im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) gesetzten Standards zu erfüllen. “Außerdem wird die heimische Industrie davon in Kenntnis gesetzt, dass man bei jedweder Entwicklung stets die Minimierung der Emissionen im Auge behalten muss und dieses Thema kein Handelshindernis darstellen darf.” Laut Sun hat das Kabinett alle relevanten Behörden angewiesen, die Meinung der betroffenen Bereiche und der Öffentlichkeit einzuholen, um diesbezügliche Maßnahmen zu planen. Umweltminister Wei Kuo-yen betonte, dass ohne die INDC-Ziele Taiwans jährlicher Ausstoß für das Jahr 2030 auf 428 Millionen Tonnen geschätzt wird. “Doch aufgrund der sich verändernden Demographie, Wirtschaft und industrieller Struktur gehen wir davon aus, dass der Mehrverbrauch an Energie und Elektrizität zwischen 2016 und 2030 von 1,8% auf 0,3% bzw. von 2,4% auf 1,1% fällt. “Dies wird die Emissionsmenge bis 2030 um 220 bis 260 Millionen Tonnen reduzieren,” meinte Wei und fügte hinzu, dass die Einführung fortgeschrittener Technologien wie die Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung und die Erzeugung thermischer Energie den Ausstoß um weitere sechs Millionen Tonnen verringern sollte. —Quelle: Taiwan Today, 09/17/2015 (SFC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com