05.05.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

IWF prognostiziert für Taiwan überdurchschnittliches BIP-Wachstum

16.04.2015
Laufende Investitionen durch Taiwans Halbleitersektor werden als maßgeblicher Faktor angesehen, welcher das Wachstum der einheimischen Wirtschaft in diesem Jahr vorantreibt. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd.)
Taiwans Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll 2015 um 3,8 Prozent wachsen und 2016 um 4,1 Prozent, womit der globale Durchschnitt von jeweils 3,5 Prozent bzw. 3,8 Prozent übertroffen wird, prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) am 14. April.

Die Verbraucherpreise des Landes werden 2015 um 0,7 Prozent und 2016 um 1,3 Prozent steigen, während die Arbeitslosenquote in beiden Jahren stabil auf 4 Prozent bleiben wird. Die Wachstumsprognosen, enthalten in den jüngsten IWF-Weltwirtschaftsaussichten (World Economic Outlook), sind besser als die von Hongkong (2,8 Prozent/3,1 Prozent), Singapur (3 Prozent in beiden Jahren) und Südkorea (3,3 Prozent/3,5 Prozent).

Kao Shien-quey, Vizeministerin des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC), schrieb die günstigen Voraussagen größtenteils den laufenden Investitionen durch den einheimischen Halbleitersektor und Anbietern mobiler Geräte zu. „Robuster Verbrauch, von schwachen globalen Ölpreisen und einer wachsenden Zahl von Touristen aus dem Ausland belebt, spielten gleichfalls eine Rolle dabei, die Entwicklung zu fördern“, erklärte sie.

Die IWF-Prognose wird gestützt von Daten, welche die Generaldirektion für Budget, Rechnungswesen und Statistik (Directorate-General of Budget, Accounting and Statistics, DGBAS) bereitstellte und gemäß denen Taiwans BIP dieses Jahr um 3,78 Prozent auf 22 823 US$ pro Kopf steigen wird. Privater Konsum soll in diesem Zeitraum um 3,12 Prozent zunehmen, Investitionen um 5,98 Prozent.

Laut Einschätzung des IWF werden 2015 moderne Volkswirtschaften eine stärkere Leistung bieten, während bei sich entwickelnden Märkten und solchen mit niedrigem Einkommen eine Verlangsamung erwartet wird. Zurückzuführen ist dies auf nachlassende Produktivität, große Wechselkursschwankungen, Folgen der Finanzkrise und Unruhe in der Eurozone sowie schwache globale Ölpreise.

—Quelle: Taiwan Today, 04/15/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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