30.04.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

NDC antwortet auf AmCham-Wirtschaftsstudie

12.01.2015
Die Befragten in der jüngsten jährlichen Studie über das Wirtschaftsklima, welche die Amerikanische Handelskammer in Taipeh (AmCham Taipei) unlängst durchführte, unterstützen mehrheitlich Taiwans Streben nach TPP-Mitgliedschaft. (CNA)
Taiwans Regierung ist entschlossen, auf dem Weg zur Verbesserung des inländischen Wirtschaftsklimas Reformen von Bestimmungen umzusetzen, teilte der Nationale Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) am 8. Januar mit.

„Alle Behörden wurden angewiesen, auf die von in- und ausländischen Wirtschaftsverbänden in ihren jährlichen Politikanregungen angesprochenen Sorgen einzugehen“, sagte ein Mitarbeiter des NDC-Zentrums für Vorschriftenreform. „Es werden größere Anstrengungen darauf verwendet, ausländische Unternehmen, die in Taiwan tätig sind, im Voraus über veränderte Vorschriften in Kenntnis zu setzen.“

Die Antwort des NDC folgte auf die Veröffentlichung der Geschäftsklima-Studie 2015, die zuvor am gleichen Tag von der Amerikanischen Handelskammer in Taipeh (American Chamber of Commerce in Taipei, AmCham Taipei) veröffentlicht worden war.

AmCham Taipei-Vorsitzender Thomas Fann sagte, die jährliche Umfrage bestätige, dass Taiwan ein guter Ort zum Geschäftemachen sei — 69 Prozent von den 245 befragten Firmen hätten Gewinne gemeldet, und 56 Prozent stellten zusätzliches Personal ein. Etwa 60 Prozent erklärten sich hinsichtlich der geschäftlichen Aussichten für die kommenden fünf Jahre als zuversichtlich, womit ein dreijähriger Trend von nachlassendem Optimismus umgekehrt wurde.

Laut Fann betrachten Mitglieder der Geschäftsführung die Lebensqualität in Taiwan positiv und nannten als drei Hauptattraktionen die Freundlichkeit der Menschen, das sichere Umfeld und die lockere Lebensweise. „AmCham wird durch Anzeichen ermutigt, dass die Regierung Vorschriftenverfahren dahingehend überprüft, taiwanische Verfahren mit üblichen internationalen Praktiken in Einklang zu bringen“, meinte er.

Bislang seien allerdings nur sehr wenige größere Korrekturen umgesetzt worden, stellte er fest und fügte hinzu, das Tempo müsse gesteigert werden, um Taiwans Chancen für eine Aufnahme in die Transpazifische Partnerschaft (TPP) zu verbessern.

AmCham hob mehrere Bereiche von Belang hervor, etwa bürokratische Hürden im staatlichen Sektor, uneinheitliche Interpretationen von Vorschriften und Anwendung der Rechtsstaatlichkeit sowie unangemessene oder überholte Gesetze.

Zwar waren die meisten Befragten beeindruckt von Taiwans fleißiger und gut gebildeter Arbeitnehmerschaft, doch „Defizite bei der Quantität und Qualität der verfügbaren menschlichen Ressourcen sind einer der höheren Risikofaktoren“, hieß es in der Studie.

Inländische politische Unruhe wurde gleichfalls als sich verschlimmerndes Problem zur Sprache gebracht, ebenso Verfahren für staatliche Beschaffung, persönliche Besteuerung und Protektionismus. Der einzige Bereich, in dem deutliche Verbesserungen verzeichnet wurden, war die Zahl direkter Flüge von und nach Festlandchina.

Im Hinblick auf Taiwans Position zu TPP glauben 68 Prozent der Befragten, dass Taiwan in der Lage sei, die hohen Anforderungen für den Beitritt zum Handelsblock zu erfüllen, und 83 drängen die Regierung, dieses Ziel zu verfolgen, um eine wirtschaftliche Marginalisierung zu vermeiden.

—Quelle: Taiwan Today, 01/09/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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