20.05.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

Ma ruft zu Handelsliberalisierung und Jugendinnovation auf

25.11.2014
Staatspräsident Ma Ying-jeou (vordere Reihe, Zweiter von rechts) mit jungen Unternehmern und Innovatoren auf der Bühne während der Konferenz „Runder Tisch Taiwan-Jugend“ am 21. November in Taipeh. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou sagte am 21. November, Taiwan solle die Handelsliberalisierung beschleunigen, um Jugendinnovation zu fördern und die regionale Wirtschaftsintegration voranzubringen.

„Taiwan verzeichnete eindrucksvolle Ergebnisse beim Wandel von einer durch Effizienz gesteuerten Wirtschaft zu einer durch Innovation gesteuerten Wirtschaft“, erklärte Ma. „Dies wird noch unterstrichen durch das prognostizierte Wirtschaftswachstum von 3,41 Prozent für das Jahr 2014 und die niedrigsten Arbeitslosenquoten in 14 Jahren für das dritte Quartal.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt auf der Konferenz „Runder Tisch Taiwan-Jugend“ in Taipeh, bei der er zu größeren Anstrengungen aufrief, Freihandelsabkommen (Free Trade Agreement, FTA) mit regionalen Wirtschaftspartnern auszuhandeln. „Seit ich im Mai 2008 mein Amt antrat, hat Taiwan beispiellose Fortschritte dabei gemacht, Verträge über wirtschaftliche Zusammenarbeit zu schließen“, bemerkte er. „Nachdem zuerst im Jahr 2010 das Rahmenabkommen zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit über die Taiwanstraße (Cross-Straits Economic Cooperation Framework Agreement, ECFA) mit Festlandchina unterzeichnet wurde, ging es weiter, als Taiwan 2011 ein Bilaterales Investitionsabkommen mit Japan unterschrieb, und 2013 wurden Handelspartnerschaftsabkommen mit Neuseeland und Singapur unter Dach und Fach gebracht. Und im vergangenen Jahr nahmen wir die Gespräche mit der US-Regierung über das Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) wieder auf.“

Ma fuhr fort, zwar sei der Anteil von Taiwans FTA-Exporten auf 9,69 Prozent gestiegen, während er vor sechs Jahren lediglich 0,14 Prozent betragen hatte, doch das Land hinke hinter Rivalen hinterher wie Südkorea, das Voraussagen zufolge seinen Vorsprung ausbauen wird, sobald Anfang kommenden Jahres ein Freihandelsabkommen mit Festlandchina in Kraft tritt.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sagte der Präsident, arbeite die Regierung daran, den Weg freizumachen für Taiwans Aufnahme in Initiativen für regionale Integration wie die Trans-pazifische Partnerschaft (TPP) und die Regionale Umfassende Wirtschafts-Partnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP). „Wir schaffen außerdem ein günstiges Umfeld für die jungen Innovatoren und Unternehmer des Landes, auf der Weltbühne mithalten zu können.“

Bei Unternehmertum glänzt Taiwan mit beträchtlichem Schwung, der ablesbar ist an dem Ergebnis von 8,2 Prozent beim Index für gesamte unternehmerische Aktivität im Frühstadium von der internationalen Studie Global Entrepreneurship Monitor, ein höherer Wert als bei den meisten von Innovation gesteuerten Volkswirtschaften, darunter Japan und Festlandchina, so Ma. „Das Regierungskabinett hat ein Programm in Gang gesetzt, das der Jugend des Landes helfen soll, diesen Vorteil zu nutzen“, teilte er mit und ergänzte, im Laufe der kommenden drei Jahre würden 16,7 Milliarden NT$ (434,87 Millionen Euro) dafür ausgegeben, 3130 Firmenneugründungen beizustehen und 150 000 Arbeitsplätze zu schaffen. „Dazu soll ein ministeriumsübergreifendes Forum eingerichtet werden, das 48 Projekte von 13 staatlichen Behörden koordiniert, um die Unternehmertum-Initiative zu stützen.“

Unter Nutzung des anhaltenden Drängens in Richtung einer von Innovation gesteuerten Wirtschaft und Handelsliberalisierung betonte der Staatspräsident, er erwarte, dass Taiwans Jugend von mehr Gelegenheiten profitiert und sich auf der Weltbühne behauptet.

—Quelle: Taiwan Today, 11/24/2014 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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