Staatspräsidentin Tsai Ing-wen dankte der Europäischen Grünen Partei (EGP) wegen ihrer Unterstützung für Taiwans internationale Beteiligung und dem Europaparlament wegen dessen Schritten, welche die Unterstützung für Taiwans Freiheit und Demokratie bekräftigten.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während einer Begegnung mit der EGP-Delegation unter der Führung von Reinhard Bütikofer, der für die Grünen/Bündnis 90 als Abgeordneter im Europaparlament sitzt. Weitere Angehörige der Gruppe sind die Bundestagsabgeordneten Till Steffen, Boris Mijatović und Agnieszka Brugger sowie die Vizepräsidentin des Europaparlaments Heidi Hautala.
Taiwan und Europa seien durch Maßnahmen wie die Annahme der Resolution zum Außenpolitik- und Sicherheitsbericht der Europäischen Union (EU) durch das Europaparlament, welche die Vertiefung von Partnerschaften mit Taiwan befürwortet, enger geworden, kommentierte die Präsidentin.
Die langfristigen Schwerpunkte der EGP auf Umwelt, Menschenrechten und sozialer Fürsorge deckten sich mit Taiwans Einsatz für Übergang zu der Senkung des Netto-Schadstoffausstoßes auf Null und für Gleichberechtigung der Geschlechter, so Tsai. Dieser Besuch von Volksvertreter:innen werde den Austausch mit Deutschland und anderen EU-Ländern bei Fragen von gemeinsamem Interesse — darunter Verbreitung von Desinformation und Lieferkettensicherheit — vertiefen, ergänzte sie.
Bütikofer erklärte in seiner Antwort, dies sei der erste Besuch der EGP in Taiwan, und die Reise sei organisiert worden, um die Überzeugung auszudrücken, dass Demokratien geeint handeln sollten. Außerdem gehe es darum, ein besseres Verständnis von Taiwans Gesellschaft zu gewinnen und wesentliche Gelegenheiten zur Zusammenarbeit zu ermitteln, um die Partnerschaften zwischen Taiwan und der EU zu stärken.
Der Delegationsleiter betonte ferner, es gebe jenseits von Wirtschaftsfragen breitere Aspekte für Kooperation — so habe Taiwan beispielsweise Erfahrung mit Übergang von autoritärer Regierungsform zu demokratischem System, Europa wiederum habe Erfahrung beim Umgang mit historischem Unrecht. Zwar gebe es im Europaparlament viele unterschiedliche Meinungen, doch seien sich in der Unterstützung für Taiwan alle einig, und das Land erfreue sich eines deutlicher werdenden Profils in Europa, bemerkte Bütikofer.
—Quelle: Taiwan Today, 03/26/2024 (POC-E)
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