06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Außenminister Wu mahnt freie Welt zu Geschlossenheit gegen Autoritarismus

01.07.2022
Taiwans Außenminister Jaushieh Joseph Wu (auf dem Bildschirm) nahm am 28. Juni von Taipeh aus an dem vom GMF organisierten Brüssel-Forum teil. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Die Regierung der Republik China (Taiwan) und die Bevölkerung des Landes sind entschlossen, Taiwans Demokratie zu verteidigen, und die freie Welt müsse sich angesichts autoritärer Expansion vereinen, erklärte Außenminister Jaushieh Joseph Wu am 28. Juni.
 
Taiwan ziehe aus der brutalen Invasion Russlands in der Ukraine drei Lehren, enthüllte Wu — die Bedrohung durch Autoritarismus, die Bedeutung asymmetrischer Gefechtsfähigkeiten und ziviler Verteidigung sowie die Notwendigkeit für demokratische Länder, an der Seite der Ukraine zu stehen.
 
So äußerte sich der Ressortchef während des Brüssel-Forums, welches die in Washington ansässige Denkfabrik German Marshall Fund of the U.S. (GMF) organisierte. Weitere Teilnehmer an der Veranstaltung waren der US-Senator Chris Murphy und die Direktorin und Wissenschaftlerin von Alliance for Securing Democracy des GMF Laura Thornton.
 
GMF ist eine überparteiliche Organisation für öffentliche Politik, welche das Verstehen und die Zusammenarbeit bei Fragen von maßgeblicher Bedeutung für transatlantische und globale Interessen fördert. Das Brüssel-Forum von GMF ist eine herausragende Bühne, um gemeinsame Herausforderungen anzupacken.
 
Laut Wu ist Taiwan beispiellosen Herausforderungen durch die kognitive Kriegführung der VR China ausgesetzt, was zu ihren laufenden Bemühungen gehört, das Vertrauen der Menschen zu untergraben. Die Regierung in Taipeh erstelle eine koordinierte Reaktion mit einheimischen Medien und Nichtregierungsorganisationen, um Falschinformationen nachzuverfolgen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen, außerdem werde das Bewusstsein in der Öffentlichkeit dafür geschärft, berichtete Wu.
 
Im Hinblick auf die wirtschaftliche Nötigung der VR China hob Wu hervor, Einfuhrverbote für taiwanische Ananas und Zackenbarsche seien vom Wesen her identisch mit Verboten für Produkte aus Australien, Litauen und Tschechien. Demokratische Länder müssten zusammenstehen und einander unterstützen, um solche Taktik zu überwinden, riet er.
 
In einer Botschaft auf seiner offiziellen Twitter-Seite verwies das Außenministerium auf die Worte des Ressortchefs beim Brüssel-Forum und die unablässige Bedrohung durch die VR China.
https://twitter.com/MOFA_Taiwan/status/1542144385298665472
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/30/2022 (DL-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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