06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Außenminister Wu von australischer Tageszeitung interviewt

16.06.2021
Außenminister Jaushieh Joseph Wu sprach in einem Exklusiv-Interview für einen Artikel, der am 12. Juni von der australischen Tageszeitung The Australian veröffentlicht wurde, über Taiwans Erfahrungen bei der Verteidigung von Freiheit und Demokratie. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Taiwan ist dabei, seine Verteidigungskapazitäten zu verbessern, gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern beim Schutz der Freiheit und Demokratie des Landes vertieft, erklärte Außenminister Jaushieh Joseph Wu.
 
Ein gemeinsames Engagement für die Wahrung gemeinschaftlicher Werte baue Brücken der Freundschaft und Kooperation zwischen Taiwan und anderen Demokratien in aller Welt, definierte Wu. Dies stehe im scharfen Gegensatz zu China und dessen autoritärer Aggression, ergänzte er.
 
So äußerte sich der Ressortchef während eines Interviews mit Steve Jackson für einen Artikel, der am 12. Juni von der in Sydney erscheinenden Tageszeitung The Australian veröffentlicht wurde.
 
Das taiwanische Modell der Zusammenarbeit, den Verbündeten der Republik China (Taiwan) im Pazifik beizustehen, trete entschieden der Nötigungskampagne der VR China entgegen, hob Wu hervor. Indem Bündnisse in Bereichen wie Landwirtschaft, Gesundheitsfürsorge und Berufsschulung gefördert würden, erweise Taiwan sich als unverzichtbares Mitglied der internationalen Gemeinschaft und als vorbildliche Demokratie, die nachzuahmen sich lohne, warb er.
 
Taiwan stehe gegenüber Chinas autoritärem Expansionismus an vorderster Front, beschrieb Wu und verwies auf die aktuelle Bedrohung im Bereich Wirtschaft, die Desinformation, Grauzonen-Kriegführung und militärische Drohungen gegen das Land.
 
Die autoritäre VR China versuche, Taiwan von der globalen Völkerfamilie zu isolieren, habe das Land aber bislang nicht einen Tag regiert, unterstrich Wu. Taiwan habe eine demokratisch gewählte Regierung und betreibe eigenständige Verteidigung, Diplomatie und Geldpolitik, fügte er hinzu.
 
Die Realität sei, dass Beijing die erste Inselkette durchbrechen wolle, zu der auch Taiwan gehöre, enthüllte Wu und merkte an, das Regime wolle außerdem durch Schuldenfallen-Diplomatie Kontrolle über die Salomonen und Kiribati erlangen.
 
Wu rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, Chinas Expansion in der pazifischen Region aufmerksam zu verfolgen, und kündigte an, die Regierung in Taipeh werde fortgesetzt mit allen gleichgesinnten Partnern daran arbeiten, Frieden, Stabilität, Sicherheit und Wohlstand in der Region voranzubringen.
 
In einer Botschaft auf der offiziellen Twitter-Seite des Außenministeriums hieß es: „Minister Wu gab der Tageszeitung @Australian ein thematisch breitgefächertes Interview. Zu den besonders prägnanten Punkten gehörten #Taiwans Erfahrungen bei der Verteidigung von Freiheit & Demokratie gegenüber #Chinas Autoritarismus, & das #TaiwanModell der Kooperation zur Vertiefung der Beziehungen mit den Verbündeten des Landes im #Pazifik.“
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/15/2021 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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