Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 15. April, der Besuch des früheren US-Senators Christopher Dodd, der früheren US-Vizeaußenminister Richard Armitage und James Steinberg an der Spitze einer von US-Präsident Joe Biden entsandten Delegation bekräftige die Stärke der Beziehungen zwischen Taiwan und den USA.
Parteiübergreifender Rückhalt für Taiwan habe stetig zugenommen, seit Biden im Januar sein Amt angetreten habe, interpretierte Tsai. Dies sei ersichtlich an öffentlichen Stellungnahmen von maßgeblichen Offiziellen wie US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, ergänzte sie.
Weitere Anzeichen der jüngsten Zeit für die Stärke der Verbindungen in beide Richtungen seien die vom US-Außenministerium ausgegebenen neuen Richtlinien für Umgang des öffentlichen Sektors mit taiwanischen Amtskollegen und ein Memorandum über die Einrichtung einer Küstenwachen-Arbeitsgruppe, welches das Wirtschafts- und Kultur-Repräsentativbüro Taipeh (Taipei Economic and Cultural Representative Office, TECRO) in den USA und das Amerikanische Institut in Taiwan (AIT) unterzeichnet hatten, so Tsai.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während einer Begegnung mit der US-amerikanischen Delegation im Präsidialamt in Taipeh. Die von Außenminister Jaushieh Joseph Wu begleitete Gruppe wurde anschließend mit einem Mittags-Bankett bewirtet, welches das Außenministerium im historischen Taipeh Guest House ausrichtete.
Laut Tsai ist Taiwan ein zuverlässiger Handelspartner der USA. Bereiche, in denen beide Seiten Erfolge erzielten, umfassen Telekommunikation der fünften Generation (5G), Technologie, Infrastruktur und Versorgungsketten-Sicherheit, zählte Tsai auf und fügte hinzu, man rechne damit, dass wirtschaftlicher Austausch mit einer Wiederaufnahme von Gesprächen unter dem bilateralen Handels- und Investitions-Rahmenabkommen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) weiter gestärkt werde.
Bei der Gelegenheit dankte Tsai der Biden-Administration dafür, die Bedeutung von Frieden und Stabilität über die Taiwanstraße erneut hervorgehoben zu haben. Taiwan sei willig und fähig, mit gleichgesinnten Partnern wie den USA daran zu arbeiten, Aggression und Provokation in der indo-pazifischen Region abzuschrecken und bei großen Fragen wie Klimawandel und Bekämpfung von Desinformationen zu kooperieren, betonte sie.
Dodd — der im legislativen Ablauf für das US-amerikanische Gesetz über die Taiwan-Beziehungen (Taiwan Relations Act, TRA) eine Schlüsselrolle gespielt hatte — antwortete darauf, die USA würden dabei helfen, Taiwans internationalen Spielraum auszuweiten und seine Fähigkeit zu unterstützen, eine grundsolide Verteidigung aufrechtzuerhalten. Ferner drückte er seine Anteilnahme für die Personen aus, welche durch das Zugunglück im osttaiwanischen Landkreis Hualien, das sich kurz vor seiner Ankunft ereignet hatte, in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
Im Sinne von Dodds Äußerungen ließ sich Armitage vernehmen, die USA seien entschlossen, die Entwicklung von Taiwans lebendiger Demokratie zu unterstützen, und Steinberg charakterisierte Taiwans Reaktion auf das Coronavirus COVID-19 als weltweites Vorbild für eine starke und wirkungsvolle Herrschaft.
—Quelle: Taiwan Today, 04/16/2021 (YCH-E)
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