29.04.2024

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Politik

Präsidentin Tsai wohnt Erdbeben-Katastrophenübung bei

23.09.2020
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (vorne Mitte) lauschte am 21. September in der südtaiwanischen Stadt Tainan den Erläuterungen eines Kommandeurs der Nationalen Feuerwehrbehörde über Abläufe der Erdbebenübung. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 21. September, die Regierung der Republik China (Taiwan) werde keine Mühen scheuen, mit allen Segmenten der Gesellschaft daran zu arbeiten, Taiwans Bereitschaft für Katastrophen und Rettungskapazitäten zu verbessern.
 
Die Welt werde zunehmend von kombinierten Katastrophen infolge extremer Wetterverhältnisse und Pandemien bedroht, bemerkte Tsai. Es sei zwingend erforderlich, dass sowohl die Regierung als auch die Bevölkerung ihre Wachsamkeit aufrechterhielten und Taiwans Reaktionsfähigkeit und Widerstandskraft gegen solche Herausforderungen stärkten, mahnte sie.
 
Bei Rettungseinsätzen spiele der private Sektor eine stabilisierende Rolle, indem humanitärer Beistand, logistische Dienste und medizinische Fürsorge geboten würden, und es würden die koordinierten Bemühungen mit staatlichen Behörden wie den Streitkräften und der Feuerwehr vorangebracht, berichtete Tsai.
 
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei der Beobachtung einer Erdbebenübung in der südtaiwanischen Stadt Tainan. Organisiert wurde die Übung vom Innenministerium am Nationaltag der Katastrophenverhütung, der im Jahr 2000 als Reaktion auf das 921-Katastrophenbeben im Vorjahr eingerichtet worden war.
 
Die Übung simulierte ein Erdbeben der Stärke 6,9 und mobilisierte über 1300 Personen. Das Innenministerium versandte außerdem um 9 Uhr 21 Textbotschaften auf die Mobiltelefone von Bürgern im ganzen Land und forderte die Menschen auf, sich im Falle eines Erdbebens auf den Boden zu kauern, Schutz zu suchen und sich an einem schützenden Objekt festzuhalten.
 
Am 21. September 1999 hatten frühmorgens um 1 Uhr 47 Erdstöße der Stärke 7,3 auf der Richter-Skala die Gemeinde Jiji im zentraltaiwanischen Landkreis Nantou erschüttert. Nach Auskunft des Innenministeriums forderte das Beben 2415 Menschenleben, mehr als 11 300 Personen wurden verletzt und fast 100 000 Gebäude beschädigt.
 
Durch die Zahl der Todesopfer und die wirtschaftlichen Schäden in Höhe von schätzungsweise gut 360 Milliarden NT$ (10,5 Milliarden Euro) war das Erdbeben von 1999 eine der verheerendsten Naturkatastrophen des Landes in über einem Jahrhundert.
 
—Quelle: Taiwan Today, 09/22/2020 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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