Ein Meinungsbeitrag von Akademikern, Parlamentsabgeordneten und Personen in der politischen Sphäre, in dem die Europäische Union (EU) zu mehr Unterstützung für Taiwan aufgerufen und der von Medienanstalten in Deutschland und Frankreich verbreitet wurde, wisse man außerordentlich zu schätzen, teilte das Außenministerium der Republik China (Taiwan) am 15. September mit.
Der Meinungsbeitrag war von Nathalie Loiseau, der Vorsitzenden des Unterkomitees für Sicherheit und Verteidigung im Europaparlament, initiiert worden. Zu den Verfassern zählen die Mitglieder des Europaparlaments Petras Austrevicius, Vorsitzender der Delegation für Beziehungen mit Afghanistan; Radoslaw Sikorski, Vorsitzender der Delegation für Beziehungen mit den USA; Raphael Glucksmann, stellvertretender Vorsitzender des Unterkomitees für Menschenrechte; Reinhard Butiköfer, Vorsitzender der Delegation für Beziehungen mit China; und Elmar Brok, früherer Vorsitzender des Komitees für auswärtige Angelegenheiten; ferner Akademiker und Personen der politischen Sphäre wie Francois Godement, Berater für Asien im Institut Montaigne in Paris; Hanns Maull, Wissenschaftler am Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin; und Volker Stanzel, von 2004 bis 2007 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der VR China.
In dem Meinungsbeitrag riefen die Unterzeichner die EU dazu auf, Dialog mit Taiwan auf hoher Ebene auszubauen und die Kooperation zwischen den beiden Seiten in Bereichen wie öffentliche Gesundheit, Handel, regionale Sicherheit und Versorgungsketten zu stärken. Darüber hinaus brachten sie ihre Unterstützung für Taiwans Beteiligung in internationalen Organisationen zum Ausdruck und sprachen sich für mehr Sendezeit von Programmen aus der Produktion taiwanischer Medienanstalten in europäischen Fernsehnetzen aus.
Die Unterzeichner hoben die Bedeutung hervor, angesichts Chinas laufender Kampagne von Zwang und Unterdrückung den Austausch zwischen Taiwan und der EU voranzubringen, was dem Zweck diene, Frieden und Stabilität in der indo-pazifischen Region aufrechtzuerhalten.
Nach Einschätzung des Außenministeriums spiegelt der Meinungsbeitrag die zunehmenden Stimmen in ganz Europa wider, die ein engeres Verhältnis zwischen Taiwan und EU-Mitgliedsstaaten befürworten, nachdem im vergangenen Monat 70 Parlamentsabgeordnete aus aller Welt eine Stellungnahme verbreitet hatten, in welcher sie den Besuch einer Delegation des Senats der Tschechischen Republik in Taiwan guthießen.
Das Außenministerium kommentierte, Taiwan werde fortgesetzt die Beziehungen mit EU-Mitgliedsstaaten vertiefen, die auf der laufenden bilateralen Kooperation in Bereichen aufbauten wie 5G-Netze, biologische und medizinische Technologie sowie umweltfreundliche Wirtschaft, außerdem würden keine Mühen gescheut, Versorgungsketten strategischer Branchen umzustrukturieren und in der Zeit nach dem Coronavirus die globale politische und wirtschaftliche Gemütslage zu stabilisieren.
—Quelle: Taiwan Today, 09/16/2020 (YCH-E)
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