Taiwan ist entschlossen, durch Verhandlungen über ein bilaterales Handelsabkommen engere Wirtschaftsbeziehungen mit den USA zu knüpfen, während die beiden gleichgesinnten Partner nach neuen Wegen suchen, in der Zeit nach COVID-19 zusammenzuarbeiten, erklärte Außenminister Jaushieh Joseph Wu am 10. September.
Der Beschluss, Beschränkungen gegen die Einfuhr von US-amerikanischem Rind- und Schweinefleisch zu lockern, zeige das Engagement der Regierung der Republik China (Taiwan), unerledigte Fragen zu klären und sich auf ein Abkommen zuzubewegen, interpretierte Wu. Dies wäre nicht nur eine wesentliche ökonomische Entwicklung, sondern biete auch ein Beispiel für andere Länder in der ganzen indo-pazifischen Region, warb er.
So äußerte sich der Ressortchef in einer Ansprache mit der Überschrift „Für eine bessere, stärkere Wirtschaftspartnerschaft zwischen Taiwan und den USA“, welche er während eines Web-Seminars hielt, das von der US-amerikanischen Denkfabrik Atlanta Council on International Relations ausgerichtet wurde.
Laut Wu spielt Taiwan eine maßgebliche Rolle in globalen Versorgungsketten und unterhält enge Beziehungen mit den USA, was ersichtlich sei an dem Wachstum bei Handel und Investitionen zwischen den beiden Seiten über die vergangenen drei Jahre.
Während COVID-19 weite Teile der Weltwirtschaft zum Stillstand zwang, liefen die Geschäfte in Taiwan wie gewohnt weiter, was der weitsichtigen staatlichen Politik zu verdanken sei und durch die unermüdlichen Anstrengungen des medizinischen Personals an vorderster Front möglich wurde, berichtete Wu.
Taiwans erfolgreicher Umgang mit der Epidemie beruht nach Wus Worten auf seiner demokratischen und freien Gesellschaft auf Grundlage des Taiwan-Modells, welches durch US-Außenminister Mike Pompeo als Paradigma von Offenheit und Großzügigkeit anerkannt wurde.
Man hege die Hoffnung, dass der unlängst angekündigte Wirtschafts- und Handelsdialog auf hoher Ebene unter der Leitung des Unter-Staatssekretärs für Wirtschaftswachstum, Energie und Umwelt im US-amerikanischen Außenministerium Keith Krach das gegenseitig vorteilhafte Verhältnis zwischen den beiden Seiten festigen werde, betonte Wu.
Zwar sei 2020 ein Jahr voller Herausforderungen, doch hätten sich auch neue Gelegenheiten ergeben, hob Wu hervor und fügte hinzu, der Zeitpunkt sei günstig, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Taiwan und den USA in allen Bereichen durch die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zu stärken.
—Quelle: Taiwan Today, 09/14/2020 (SFC-E)
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