Mehrfaches Eindringen in Taiwans Luftverteidigungs-Identifikationszone (Air Defense Identification Zone, ADIZ) durch Flugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee am 9. und 10. September stellen nach Einschätzung des Außenministeriums der Republik China (Taiwan) eine ernste Gefahr für Taiwan sowie für Frieden und Stabilität in der gesamten Region dar.
Die Provokation werde scharf verurteilt, kommentierte das Außenministerium. Sie wäre ein gefährliches Signal für die Region und die internationale Gemeinschaft, ergänzte das Ministerium.
In einer Botschaft auf der offiziellen Twitter-Seite des Außenministeriums schrieb Außenminister Jaushieh Joseph Wu: „Mehrfach haben Flugzeuge der #PLA (People’s Liberation Army = Volksbefreiungsarmee, Red.) in den vergangenen 2 Tagen Taiwans ADIZ verletzt. Dies ist eine Bedrohung des Landes & des Friedens in der Region. Wir verurteilen #China und rufen die internationale Gemeinschaft auf, wachsam zu bleiben. Täuschen Sie sich nicht: Wir stehen aufrecht & sind nicht eingeschüchtert.“
Das Außenministerium berichtete, dass die Verletzungen der fraglichen Luftraumüberwachungszone sich während umfangreicher Militärmanöver im Luftraum südwestlich von Taiwan ereigneten. Die PLA führte bewusst bedrohlich wirkende Übungen in Taiwans Nähe durch und könnte dieses Vorgehen unweit anderen Ländern wiederholen, warnte die Behörde.
Die taiwanischen Streitkräfte blieben angesichts der ADIZ-Verletzungen wachsam und würden fortgesetzt auf wirkungsvolle Weise eine grundsolide Landesverteidigung aufrechterhalten, betonte das das Außenministerium und fügte hinzu, Taiwan strebe keine Konfrontation an, werde jedoch auch nicht nachgeben.
Das Handeln der Volksbefreiungsarmee destabilisiere die Region, mahnte das Außenministerium und empfahl, die internationale Gemeinschaft solle aufmerksam auf das zunehmend aggressive Wesen ihrer Einsätze achten.
Alle Länder, denen Frieden am Herzen läge und welche Stabilität unterstützten, sollten anerkennen, wie ernst die Bedrohung für die Region sei, und man solle gemeinsam auf diese Situation reagieren, appellierte die Behörde.
—Quelle: Taiwan Today, 09/11/2020 (TYT-E)
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