Das diesjährige Ketagalan-Forum — asiatisch-pazifischer Sicherheitsdialog (Ketagalan Forum: 2020 Asia-Pacific Security Dialogue) ging am 9. September in Taipeh zu Ende und hob die anhaltende Kooperation im Sicherheitsbereich zwischen Taiwan und seinen gleichgesinnten Partnern hervor, womit Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region vorangebracht werden soll, berichtete das Außenministerium der Republik China (Taiwan).
Ein besonderer Programmpunkt war der Vortrag des ehemaligen Beraters für nationale Sicherheit der USA H. R. McMaster, nach dessen Worten die USA und andere freundlich gesinnte Länder dazu beitragen sollten, Taiwans Landesverteidigung, den Wahrnehmungsbereich der taiwanischen Medien und die Präsenz auf der Weltbühne zu stärken, um Chinas Einfluss entgegenzuwirken.
McMaster verwies auf wachsende Einschränkungen der Pressefreiheit in Hongkong und erklärte, Taiwan sei der perfekte Standort, um einen Stützpunkt für englischsprachige Berichterstattung über die Region einzurichten. Einheimische Publikationen könnten eine Schlüsselrolle dabei spielen, ausländisches Publikum weiterzubilden, ergänzte er.
Ein weiteres Glanzlicht bot der namhafte Epidemiologe und ehemalige Vizepräsident Chen Chien-jen, der über Taiwans Erfahrungen bei der Bekämpfung des Coronavirus COVID-19 sprach und die in der Zeit nach der Pandemie zu erwartenden Herausforderungen und Gelegenheiten erörterte. Demokratie, Transparenz und Solidarität seien entscheidend für Taiwans erfolgreiche Reaktion auf COVID-19 gewesen, betonte er.
An dem teilweise online durchgeführten Forum, das gemeinsam vom Außenministerium und der in Taipeh ansässigen Denkfabrik Institut für Landesverteidigung und Sicherheitsforschung (Institute for National Defense and Security Research, INDSR) organisiert wurde, nahmen an die 200 Fachleute und Offizielle aus 13 Ländern und Territorien teil.
Das Programm umfasste fünf Podiumsdiskussionen zu den Themen Sicherheit über die Taiwanstraße, Kräftemessen im Südchinesischen Meer, globale Kooperation bei öffentlicher Gesundheit nach dem Auftreten von COVID-19, Herausforderungen und Aussichten für das Umfassende und Progressive Abkommen für Transpazifische Partnerschaft (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership, CPTPP) in einer sich wandelnden Weltwirtschaft, sowie wirtschaftliche Sicherheit im Zeitalter nach der Pandemie.
Zu den Teilnehmenden zählten Außenminister Jaushieh Joseph Wu, der Abgeordnete des japanischen Oberhauses Matsukawa Rui, der australische Parlamentsabgeordnete Andrew Laming und der Präsident der polnischen Akademie der Wissenschaften Jerzy Duszyński, außerdem Botschafter und Repräsentanten vom diplomatischen Korps in Taiwan.
—Quelle: Taiwan Today, 09/10/2020 (SFC-E)
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