Die Neue Südwärts-Politik (NSP) der Regierung der Republik China (Taiwan) lindert die negativen Auswirkungen des Coronavirus COVID-19 auf Taiwans Wirtschaft und wird auch in Zukunft ein Eckpfeiler beim Umgang mit der Region und bei Integrationsmaßnahmen bleiben, verlautete das Wirtschaftsministerium am 5. Juli.
Taiwans Exporte in NSP-Zielländer verlangsamten sich aufgrund schwächerer Nachfrage wegen des Coronavirus, das erstmals Ende vergangenen Jahres in der chinesischen Millionenstadt Wuhan gemeldet worden war, berichtete das Wirtschaftsministerium. Dieser Trend sei jedoch weniger ausgeprägt als in Japan und Südkorea, obwohl die beiden Länder im Jahr 2005 (Japan) bzw. 2008 (Südkorea) Freihandelsabkommen mit dem Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN) geschlossen hätten, ergänzte die Behörde.
Taiwan verzeichnete in den ersten fünf Monaten dieses Jahres beim Exportwachstum in NSP-Zielländer einen kumulativen Rückgang von 5,1 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium mit und fügte hinzu, im Vergleich würden die entsprechenden Zahlen 12,3 Prozent für Japan und 13,8 Prozent für Südkorea betragen.
Außerdem mache die NSP Taiwan den Weg dazu frei, von dem Handelsstreit zwischen den USA und China zu profitieren, weil mehr Unternehmen ihre Versorgungsketten in NSP-Zielländer wie Thailand und Vietnam verlegten, kommentierte das Ministerium und merkte an, eine solche Entwicklung werde durch das sichtbare Engagement von Regierungen in NSP-Zielländern unterstützt, beschleunigte Auslandsinvestitionen im Fabrikationssektor und eine geringere Abhängigkeit von Einfuhren zu begrüßen.
Die NSP ist ein Schlüsselelement der nationalen Entwicklungsstrategie der Regierung und soll Taiwans Beziehungen mit zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten, sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr verbessern.
—Quelle: Taiwan Today, 07/06/2020 (TYT-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com