06.05.2024

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Politik

Vizepräsident Lai besucht Gedenkveranstaltung für Chen Wen-chen in Taipeh

06.07.2020
Vizepräsident Lai Ching-te am 2. Juli auf dem Gelände der National Taiwan University in Taipeh während einer Veranstaltung zum Gedenken an den Tod des Akademikers Chen Wen-chen vor 39 Jahren. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Vizepräsident Lai Ching-te nahm am 2. Juli auf dem Gelände der National Taiwan University (NTU) in Taipeh an einer Veranstaltung zum Gedenken an den Tod des Akademikers Chen Wen-chen vor 39 Jahren teil.
 
Chen sei ein standhafter Fürsprecher für Taiwans demokratische Entwicklung gewesen, betonte Lai. Es sei wichtig, dass die Menschen über seine Beiträge nachdächten, und sich an der Seite der Menschen von Hongkong den Bestrebungen widersetzten, die Freiheit und Lebensweise des Territoriums zu untergraben, ergänzte er.
 
Laut Lai habe Chens Tod beim Kampf für Demokratie in Taiwan die Menschen wachgerüttelt. In der Folgezeit erbrachte Opfer hätten den Weg geebnet, so dass das Land am Ende zu einem Leuchtfeuer der Freiheit und Demokratie in der indo-pazifischen Region und in aller Welt geworden sei, interpretierte er.
 
Chens Beispiel werde sicherlich mehr Menschen in dem Territorium inspirieren, sinnierte Lai und fügte hinzu, dies sei nun angesichts der unlängst erfolgten Verabschiedung des Nationalen Sicherheitsgesetzes für Hongkong durch den Ständigen Ausschuss von Chinas Nationalem Volkskongress umso bedeutsamer.
 
Taiwan schaut nicht untätig zu, während die Freiheit, Demokratie und Menschenrechte des Territoriums ausgehöhlt werden. Seit dem 1. Juli bietet das Büro für Austausch und Dienstleistungen Taiwan-Hongkong, das unter dem Projekt humanitärer Hilfe für Hongkong — das unlängst von der Regierung in Taipeh gestartet worden war — eingerichtet wurde, den Menschen dort Unterstützung und Beistand.
 
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erwies Chen auf ihren Seiten sozialer Medien ebenfalls ihre Reverenz. Sie bekräftigte die Entschlossenheit der Regierung der Republik China (Taiwan), durch die Kommission für Übergangsgerechtigkeit (Transitional Justice Commission, TJC) vergangenes Unrecht, das Menschen wie Chen, die während der Zeit autoritärer Herrschaft in Taiwan gelitten hätten, widerfahren sei, wiedergutzumachen.
 
Chen, ein Dozent an der Statistikabteilung der Carnegie Mellon University in den USA, war im Mai 1981 für einen Familienbesuch nach Taiwan zurückgekehrt. Nachdem er am 2. Juli 1981 von der Garnisonskommandantur Taiwan verhört worden war, wurde der 31-Jährige am folgenden Tag auf dem NTU-Campus tot aufgefunden. Die Untersuchung des Falles dauert an.
 
—Quelle: Taiwan Today, 07/03/2020 (TYT-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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