08.05.2024

Taiwan Today

Politik

Europaparlamentarier und MdBs befürworten Taiwans Einbeziehung in WHO

14.04.2020
Das Außenministerium der Republik China (Taiwan) dankte am 11. April 127 Angehörigen des Europaparlamentes und des Bundestages dafür, sich öffentlich für Taiwans Beteiligung in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltgesundheitsversammlung (WHA) ausgesprochen zu haben. (Mitarbeiterfoto/Chin Hung-hao)
Parteiübergreifenden Rückhalt von 127 Abgeordneten des Europaparlamentes und des Deutschen Bundestages für Taiwans Einbeziehung in die Aktivitäten, Mechanismen und Konferenzen der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) wissen die Regierung der Republik China (Taiwan) und die Bevölkerung des Landes aufrichtig zu schätzen, teilte das Außenministerium in Taipeh am 11. April mit.
 
Insgesamt 67 Angehörige des Europaparlamentes unterzeichneten am 8. April eine an Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union (EU) für Außen- und Sicherheitspolitik, gerichtete Petition, nachdem bereits am 2. April 60 Abgeordnete des Bundestages einen Brief an WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus geschickt hatten.
 
In den Briefen lobten die Parlamentarier die taiwanische Methode bei der Bekämpfung des Coronavirus COVID-19, betonten die Bedeutung globaler Kooperation und stellten klar, Taiwans Nichtbeteiligung an der WHO aufgrund politischer Erwägungen komme einer Diskriminierung des taiwanischen Volkes gleich.
 
Sie appellierten nachdrücklich an die WHO, Taiwan zur Teilnahme an der bevorstehenden Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) einzuladen und dazu beizutragen, die Ziele der Organisation der Vereinten Nationen (United Nations, UN) „Gesundheit für Alle“ und „Niemanden zurücklassen“ zu verwirklichen.
 
Nach Einschätzung des Außenministeriums stehen die überzeugenden Argumente der Volksvertreter in starkem Gegensatz zu Bemerkungen von Dr. Tedros während einer Pressekonferenz am 8. April in Genf, auf welcher er behauptet hatte, Ziel einer koordinierten Kampagne rassistisch motivierter Schmähungen geworden zu sein, die Taiwan in den vergangenen drei Monaten gesteuert habe.
 
Dr. Tedros sollte eine professionelle und neutrale Haltung einnehmen, welche die Bedürfnisse der 23 Millionen Taiwaner anerkenne, ergänzte das Ministerium.
 
Die Angehörigen des Europaparlamentes, die beim Organisieren des Briefes vom Europaparlament federführend waren, waren Ivan Stefanec aus der Slowakei von der Europäischen Volkspartei (European People’s Party, EEP), mit unterzeichnet wurde das Schreiben von Andrej Kowatschew aus Bulgarien (ebenfalls EEP) und Juan Fernando López Aguilar aus Spanien von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament.
 
Der Brief von den Bundestagsabgeordneten war von Anita Schäfer initiiert worden, der Vorsitzenden der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft e. V. – Freunde Taiwans, zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem Klaus-Peter Willsch, Vorsitzender des Parlamentarischen Freundeskreises Berlin-Taipeh.
 
—Quelle: Taiwan Today, 04/13/2020 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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