06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Außenministerium verlangt von WHO Klarstellung über Taiwan-Äußerungen

01.04.2020
Das Außenministerium der Republik China (Taiwan) in Taipeh appellierte an die Weltgesundheitsorganisation (WHO), neutral und professionell zu sein sowie Taiwans volle Beteiligung zu beschleunigen, um zur Bekämpfung des Coronavirus COVID-19 beizutragen. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Das Außenministerium der Republik China (Taiwan) rief die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) dazu auf, falsche Darstellungen zu klären, die am 29. März über Taiwans Rolle bei der Bekämpfung des Coronavirus COVID-19 verbreitet worden waren.
 
Zwar habe die WHO die Wirksamkeit von Taiwans Krankheitskontrollmaßnahmen korrekt anerkannt und die Beiträge des Landes gewürdigt, doch sei es dem Weltgremium nicht gelungen, die vollständigen Tatsachen zu präsentieren, kritisierte das Außenministerium.
 
In einer Stellungnahme des Außenministeriums in Taipeh hieß es, zwar habe Taiwan beständig seine politischen Maßnahmen zur Krankheitsverhütung durch den Kontaktpunkt des Landes bei den internationalen Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations, IHR) gegenüber der WHO offengelegt, doch habe die WHO diese Informationen noch nicht auf betreffenden Websites weitergegeben oder in tägliche Situationsberichte aufgenommen.
 
Die Behauptung der WHO, Lehren aufzunehmen, die man in allen Ländern und Territorien gezogen habe, stimme daher nicht mit den Tatsachen überein, enthüllte das Außenministerium.
 
Die Behörde fuhr fort, Taiwan sei nach wie vor nicht in der Lage, sich am Globalen Alarm- und Reaktionsverbund gegen Krankheitsausbrüche (Global Outbreak Alert and Response Network, GOARN) der WHO zu beteiligen, und es fehle Zugang zu zeitnahen Aktualisierungen, die dort verbreitet würden, was der Behauptung der WHO, mit Taiwan zu kooperieren, widerspreche.
 
Während zwei taiwanische Gesundheitsexperten per Videokonferenz am globalen Forschungs- und Innovationsforum der WHO, das am 11. und 12. Februar in Genf über die Bühne ging, teilnahmen, konnten sie sich nicht mit Repräsentanten anderer Länder austauschen, um Erfahrungen zu teilen oder Zusammenarbeit mit möglichen Sponsoren bei Impfstoffen und Möglichkeiten bei Forschung und Entwicklung zu besprechen, berichtete das Außenministerium.
 
Die Regierung sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, betonte das Außenministerium und mahnte die WHO, politische Erwägungen beiseitezustellen und Taiwan Zugang zu allen betreffenden Konferenzen, Mechanismen und Aktivitäten zu gewähren.
 
Taiwans erfolgreiche Anstrengungen, die Ansteckungsraten niedrig zu halten, riefen weltweit Lob hervor, und diese wachsende Unterstützung wüssten die Regierung und die Bevölkerung außerordentlich zu schätzen, kommentierte die Behörde.
 
Die WHO solle ihre gegen Taiwan verhängten unfairen Beschränkungen neu bewerten und die volle Beteiligung des Landes erleichtern, um auf diese Weise das eigene Gelöbnis Gesundheit für Alle zu verwirklichen, ergänzte das Außenministerium.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/31/2020 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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