29.04.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan und USA stellen sich Desinformationstechnologie-Herausforderung

24.02.2020
Vizepremier Chen Chi-mai (fünfter von rechts) und AIT-Direktor Brent Christensen (vierter von rechts) halten gemeinsam mit Mitgliedern von Trend Micro Inc. und Cyabra am 20. Februar während der US-Taiwan Tech Challenge im Taipei International Convention Center die Daumen hoch. (Mit freundlicher Genehmigung des AIT)
Die Veranstaltung U.S.-Taiwan Tech Challenge: Countering Disinformation and Propaganda ging am 20. Februar im Taipei International Convention Center zu Ende. Sie brachte Experten, Journalisten und Regierungsmitarbeiter zusammen, um Methoden zur Verringerung der Reichweite von Desinformation und zur Förderung der öffentlichen Medienkompetenz zu untersuchen.
 
Die zweitägige Veranstaltung wurde vom American Institute in Taiwan und dem Global Engagement Center des US-Außenministeriums in Zusammenarbeit mit dem staatlich unterstützten Institute for Information Industry und den in Washington ansässigen Park Advisors organisiert. Sie beinhaltete Präsentationen von Technologieunternehmen aus dem In- und Ausland zum Thema Neueste Innovationen im Kampf gegen Desinformation.
 
Beispiele hierfür waren Taiwans Trend Micro Inc. und Cyabra aus Israel. Trend Micro wurde für Dr. Message gelobt, ein kostenloses Tool zur Identifizierung gefälschter Nachrichten in der Instant Messaging-App LINE, während Cyabra auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie zum Erkennen von Manipulationen an visuellen Inhalten vorstellte.
 
Weitere anwesende Unternehmen waren die Technologiegiganten Facebook Inc., Google, Microsoft Taiwan Corp. und PTT Bulletin Board System; die Publikationen CommonWealth Magazine, Public TV Service Foundation, Storm Media und The News Lens; sowie die Nichtregierungsorganisationen Cofacts, Doublethink Lab, Taiwan FactCheck Center und Taiwan Media Watch Foundation.
 
Vizepremier Chen Chi-mai dankte allen Unternehmen für ihre Präsentationen. Taiwan brauche gesellschaftsweite Unterstützung, um der Bedrohung durch Desinformation zu begegnen, so Chen. Er fügte hinzu, dass die Regierung ihre privatwirtschaftlichen Partnerschaften fortsetzen werde, um gefälschte Nachrichten zu korrigieren und gleichzeitig die demokratische Lebensweise des Landes zu schützen.
 
Chens Sichtweise wurde von AIT-Direktor Brent Christensen geteilt. Laut Christensen stehe Taiwan an vorderster Front der Desinformation aus China, welche auf eine Schwächung lokaler Institutionen ziele. 
 
Taiwan und die USA seien gleichgesinnte Partner, die zusammen streben und zusammen gedeihen, so Christensen.  Er fügte hinzu, dass Kooperationen wie das Global Cooperation and Training Framework ein Beweis dafür seien, was beide Seiten erreichen können.
 
Zukünftige Bemühungen werden sich darauf konzentrieren, den Informationsaustausch sowohl bilateral als auch mit anderen befreundeten Ländern und Gebieten im gesamten Indopazifik zu erleichtern, so Christensen weiterhin.
 
Die im Jahr 2015 geründete GCTF hat bislang mehr als 450 Experten, Beamte und Vertreter aus 38 Ländern und Gebieten in 22 internationalen Workshops zu Themen wie Energiesicherheit, humanitäre Hilfe, Medienkompetenz und Frauenförderung eingeladen. 

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