Taiwans Ureinwohnersprachen werden im Rahmen von Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan), die ethnische Vielfalt des Landes weiter zu schützen, bewahrt und gefördert, erklärte Vizepräsident Chen Chien-jen am 9. Dezember.
Sprache sei das Fundament kultureller Identität, definierte Chen. Wenn mehr Kinder Ureinwohnersprachen lernten und sprächen, würden sie zu Wächtern der Sitten und Traditionen für die kommenden Generationen heranwachsen, ergänzte er.
So äußerte sich der Stellvertreter des Staatsoberhauptes bei der Eröffnungszeremonie einer Ausstellung zur Förderung von Stammessprachen, die vom Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) — einer Behörde in Ministeriumsrang — organisiert worden war. Die Veranstaltung soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das reiche Erbe von Taiwans Ureinwohnervölkern und die wichtigen Beiträge, welche sie für die kulturelle Textur des Landes leisten, schärfen.
Laut Chen spielt das Gesetz über die Entwicklung von Ureinwohnersprachen eine Schlüsselrolle dabei, ein Umfeld zu schaffen, welches für das Erlernen und Sprechen von Ureinwohnersprachen förderlich ist. Das bahnbrechende Gesetz, welches im Juni 2017 vom Legislativ-Yuan (also Taiwans Parlament) verabschiedet wurde, bezeichnet die Sprachen der 16 offiziell von der Regierung anerkannten Ureinwohner-Volksgruppen als nationale Sprachen der Republik China (Taiwan).
Ein weiteres bedeutsames Gesetz sei das Ureinwohnervölker-Erziehungsgesetz, hob Chen hervor. In dem Gesetz vorgesehene Programme und Zuschüsse unterstützten die Entwicklung eines intensiven Sprachlernmilieus für Ureinwohnerkinder, gleichzeitig werde die Zahl entsprechender Kurse, welche in Schulen auf der ganzen Insel geboten würden, erhöht, berichtete er.
Ureinwohnervölker sind seit Jahrtausenden auf Taiwan ansässig. Laut den jüngsten CIP-Statistiken beträgt die Bevölkerungszahl von Taiwans Ureinwohnern ca. 567 000 Menschen, also 2,4 Prozent der 23,58 Millionen Taiwaner.
—Quelle: Taiwan Today, 12/10/2019 (RAY-E)
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