Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 12. November, die Regierung der Republik China (Taiwan) beschleunige die Entwicklung des inländischen Windkraftgewerbes, was zu den Bemühungen gehöre, die Ziele zu erneuerbarer Energie zu erreichen und Taiwan in eine Heimstatt umweltfreundlicher Energie umzuwandeln.
Der Offshore-Windpark Formosa 1 sei eine herausragende Errungenschaft, definierte Tsai. Die Anlage werde eine wichtige Rolle dabei spielen, die weitere gewerbliche Modernisierung voranzutreiben und Taiwan als Führungsmacht auf dem Windkraftmarkt Asiens zu positionieren, fügte sie hinzu.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während der Einweihungszeremonie für den bahnbrechenden Windpark vor den Ufern des nordtaiwanischen Landkreises Miaoli.
Laut Tsai werden die 22 Windräder von Formosa 1 eine installierte Kapazität von 128 Megawatt erzeugen, sobald die Anlage Ende November ans Netz geht, was jedes Jahr ausreichend Strom für 128 000 Haushalte darstellt. Diese Zahl werde Taiwan dabei helfen, bis zum Jahr 2025 sein Ziel bei Offshore-Windkrafterzeugung von 5,7 Gigawatt zu erreichen, warb sie.
Ergänzt wird die Anlage durch ein intelligentes Stromnetz, das künstliche Intelligenz, Technologie der fünften Generation und das Internet of Things (IoT) nutzt, beschrieb Tsai und merkte an, man erwarte, hohe Ausbreitung von erneuerbarer Energie zu bewerkstelligen und gleichzeitig eine stabile Stromversorgung und Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten.
Solche Maßnahmen würden es dem staatlichen Versorgungsunternehmen Taiwan Power Co. (Taipower) ermöglichen, Elektrizität wirtschaftlicher und effizienter zu liefern, und es würden entsprechende Sektoren dazu angeregt, bis 2025 den jährlichen Produktionswert auf 43 Milliarden NT$ (1,28 Milliarden Euro) zu steigern, so Tsai. Prognosen zufolge wird dies das Land zu einem wesentlichen Bindeglied in der Versorgungskette erneuerbarer Energie etablieren und geschäftliche Gelegenheiten für einheimische Energieanbieter auf dem internationalen Markt fördern, argumentierte sie.
Die Regierung in Taipeh sei nicht zufrieden damit, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, unterstrich Tsai. Es werde nichts unversucht gelassen, um dafür zu sorgen, dass bis zum Jahr 2025 erneuerbare Energie 20 Prozent von Taiwans gesamter Stromerzeugungskapazität ausmache, gelobte sie.
Entwickelt wird Formosa 1 von JERA Energy Taiwan Co. Ltd. in Taipeh, Swancor Holding Co. Ltd. mit Zentrale in Nantou, der in Australien ansässigen Macquarie Group Ltd. und Orsted A/S in Dänemark. Die Baurbeiten für die Anlage, mit denen im Jahr 2013 begonnen worden war, wurden im vergangenen Monat abgeschlossen.
—Quelle: Taiwan Today, 11/13/2019 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com