Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hielt am 10. Oktober vor ihrem Amtssitz in Taipeh die Ansprache zum Doppelzehn-Nationalfeiertag der Republik China (Taiwan) und versprach darin, durch die Verteidigung der Souveränität des Landes, Festigung der Wirtschaftskapazitäten und mehr Austausch mit der Welt ein stärkeres Taiwan aufzubauen.
Die Bürger müssten belastbar und einig bleiben, sinnierte Tsai. Dank dieser Methode habe Taiwan in den jüngsten Jahren Herausforderungen aller Art gemeistert und sei dabei weltweit ein leuchtendes Vorbild für Freiheit und Demokratie gewesen, ergänzte sie.
Die Ansprache des Staatsoberhauptes, die live im Fernsehen und im Internet übertragen wurde, richtete sich an ein Publikum mit Tausenden von Bürgern und hochrangigen Gästen aus dem In- und Ausland. Bedeutende Teilnehmer waren etwa der Präsident von Taiwans Legislativ-Yuan (also Parlamentssprecher) Su Jia-chyuan, ferner aus diplomatisch verbündeten Ländern Premierminister Ambrose M. Dlamini aus Eswatini (früher unter dem Namen „Swasiland“ bekannt), Premierminister Allen M. Chastanet aus St. Lucia, Guatemalas Vizepräsident Jafeth Ernesto Cabrera Franco, Paraguays Vizepräsident Hugo Adalberto Velazquez Moreno sowie Delegationen aus Deutschland, Japan, Thailand und den USA.
Laut Tsai haben Verschiebungen der internationalen wirtschaftlichen und politischen Landschaft wie auch Chinas wachsender Einfluss dramatische Veränderungen nach sich gezogen. Die Menschen von Taiwan seien indes unerschrocken, interpretierte sie und fügte hinzu, es gebe einen Konsens, angesichts Chinas laufender Zwangskampagne standhaft zu bleiben und ihr Modell „ein Land, zwei Systeme“ abzulehnen.
Taiwan werde angesichts dieser Bedrohung niemals klein beigeben, betonte Tsai. Das Land sei stärker und die Regierung entschlossener denn je, die nationale Souveränität zu schützen, stellte sie klar.
Bei der Verteidigung demokratischer Werte in der indo-pazifischen Region stehe Taiwan an vorderster Front, definierte Tsai. Als verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft werde das Land weiterhin mit gleichgesinnten Partnern daran arbeiten, Frieden, Stabilität und Wohlstand über die Taiwanstraße und in der Region voranzubringen, fuhr sie fort.
Weitere Kernpunkte in Tsais Ansprache drehten sich um den Erfolg der Regierung bei der Beschleunigung des wirtschaftlichen Umbaus, Gestaltung einer faireren Gesellschaft, Beteiligung in internationalen Organisationen und Modernisierung der Selbstverteidigungs-Kapazitäten.
Die Regierung werde nichts unversucht lassen, die Saat für größeren Wohlstand auszubringen und gleichzeitig das internationale Profil des Landes zu schärfen, damit die Menschen erhobenen Hauptes voranschreiten und dabei mutig und zuversichtlich bleiben können — eins mit der Welt, formulierte Tsai.
—Quelle: Taiwan Today, 10/14/2019 (YCH-E)
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